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SPRACHE/660: Sprachvariation und Sprachwandel in der Stadt der Frühen Neuzeit (idw)


Universität Augsburg - 01.10.2009

Sprachvariation und Sprachwandel in der Stadt der Frühen Neuzeit

Am 5. Und 6. Oktober 2009 ist die Universität Augsburg Gastgeberin der 27. Jahrestagung des Internationalen Arbeitskreises "Historische Stadtsprachenforschung".


Das Rahmenthema des diesjährigen Treffens ist "Sprachvariation und Sprachwandel in der Stadt der Frühen Neuzeit". Die historische Stadt eignet sich als Schnittpunkt verschiedenster kultureller Entwicklungswege wie auch als Entstehungsort autochthoner kultureller Entwicklungen in idealer Weise als Objekt der Erforschung sprachhistorischer Verhältnisse und Prozesse. Der Internationale Arbeitskreis "Historische Stadtsprachenforschung" widmet sich seit über 25 Jahren neben der Erforschung des spezifischen Mikrokosmos "Stadt" (im Rahmen von sprachhistorischen Fallstudien) der Frage nach Gemeinsamkeiten, Parallelen ubnd Unterschieden der Entwicklungen, aber auch der gegenseitigen Beeinflussung zwischen einzelnen Städten in verschiedenen europäischen Kulturen. Vor diesem Hintergrund versteht es sich von selbst, dass eine solchermaßen verstandene Sprachgeschichtsforschung essentieller Teil der europäischen Kulturgeschichte ist.


60 WissenschaftlerInnen aus 12 Ländern

Zur diesjährigen Tagung werden 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 12 Ländern - von den USA bis Japan - an der Universität Augsburg erwartet. Die große Zahl der TeilnehmerInnen - unter ihnen viele NachwuchswissenschaftlerInnen - spiegelt das ungebrochene Interesse der nationalen und internationalen Linguistik an sprachhistorischen Fragen wider.


Thematisch prädestinierter Tagungsort

Die Stadt Augsburg ist ein für das Tagungsthema geradezu prädestinierter Tagungsort. Mit ihrer sprachlichen und kulturellen Entwicklung seit dem Spätmittelalter ist sie ein exponiertes Fallbeispiel einer 'europäischen' Stadt(sprach)geschichte darstellt und mit ihrer reichen schriftsprachlichen Überlieferung stehen ausgezeichnete Forschungsquellen zur Verfügung. Dr. Helmut Graser (Augsburg) wird in seinem Eröffnungsvortrag auf diese einzigartige Quellenlage hinweisen und Untersuchungen zu bisher kaum beachteten Texten aus dem Augsburger Stadtarchiv präsentieren.


17 Vorträge und Projektberichte an zwei Tagen

In insgesamt 17 Vorträgen und Projektberichten, die an den zwei Tagen auf dem Programm stehen (siehe http://www.uni- augsburg.de/stadtsprachen), werden Arbeiten zu hoch- und niederdeutschen Quellen, aber auch Texten aus benachbarten germanischen Sprachen wie des Niederländischen und des Luxemburgischen (mit Schwerpunkt auf den Zeitraum vom 14. bis zum 18. Jahrhundert) vorgestellt. Vorträge zur Überlieferung (nieder)deutscher Quellen sowie Sprachkontaktsituationen in Skandinavien, England, dem Baltikum und Russland dokumentieren schließlich die europäische Dimension der deutschen Sprache in der Frühen Neuzeit.

Die Tagung findet am Montag von 8.55 bis 17.20 Uhr und am Dienstag von 9.00 bis 13.30 Uhr im Senatssaal der Universität Augsburg (Raum 3032 im Präsidiumsgebäude, Universitätsstraße 2, 86159 Augsburg / Gebäude A auf dem Campusplan http://www.uni-augsburg.de/allgemeines/lageplan/) statt. Sie wird aus Mitteln des Kompetenzzentrums "Kultur- und Bildungswissenschaft" der Universität Augsburg und der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg e. V. finanziell unterstützt.


Tagungshomepage mit ausführlichem Programm:
http://www.uni-augsburg.de/stadtsprachen

Weitere Informationen unter:
http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/germanistik/ sprachwissenschaft/stadtsprachen/tagungsprogramm_augsburg_2009.html
- ausführliches Tagungsprogramm

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution58


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Augsburg, Klaus P. Prem, 01.10.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Oktober 2009