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MELDUNG/072: Berlinale - Amnesty-Filmpreis für The Rocket


Pressemitteilung vom 16. Februar 2013

Berlinale: Amnesty-Filmpreis für The Rocket



BERLIN, 16. Februar 2013. Der Amnesty-Filmpreis auf der diesjährigen Berlinale geht an "The Rocket" von Kim Mordaunt (Australien, 2013). Der Film lief in der Sektion Generation des Festivals. "Wir haben uns verzaubern lassen von der Magie und Heiterkeit, mit der der Film von einer scheinbar verlorenen Welt erzählt", begründete die Amnesty-Jury (Schauspielerin Katja Riemann, Regisseurin Aelrun Goette und Markus Beeko von Amnesty International) die Entscheidung.

Der Film erzählt die Geschichte des kleinen Ahlo, der mit einem Fluch geboren wird.

Umgeben von großer Armut wächst er in Laos auf, das mit zwei Tonnen Sprengstoff pro Kopf das meistbombardierte Land der Welt ist. Als seine Familie wegen eines geplanten Staudamms umgesiedelt wird, lernt er Kia und ihren verrückten Onkel Purple kennen, der im Krieg Bomben für die Amerikaner gebaut hat. Als der jährliche Raketenwettbewerb ausgerufen wird, sieht Ahlo seine Chance, sich als Glücksbringer zu beweisen, indem er die größte Rakete baut.

"The Rocket" verbindet die bewegende Geschichte eines Jungen mit tiefen Einblicken in die Lebensumstände eines von Armut und Aberglauben geprägten Landes. Kim Mordaunt musste Teile seines Films in Thailand drehen, um der Kontrolle durch die autoritäre laotische Regierung zu entgehen.

"Die vor Lebendigkeit sprühenden Bilder ziehen uns in einen Kosmos hinein, den wir noch nie zuvor gesehen haben", sagte Katja Riemann bei der Verleihung des Preises in Berlin. Deswegen verdient das Team von "The Rocket" den Amnesty-Filmpreis."

Der Amnesty International Filmpreis wurde im Rahmen der Preisverleihung der unabhängigen Jurys der Berlinale zum neunten Mal verliehen. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Bisherige Preisträger waren unter anderem: "Just the Wind" von Bence Fliegauf (2012), "Barzakh" von Mantas Kvedaravicius (2011), "Son of Babylon" von Mohammed Al-Daradji, "Wasteland" von Lucy Walker (beide 2010) und "Sturm" von Hans-Christian Schmid (2009). Der Amnesty International Filmpreis wird auch auf internationalen Filmfestivals in Den Haag (Niederlande), Kopenhagen (Dänemark), Pesaro (Italien) und Thessaloniki (Griechenland) vergeben.


Weitere Informationen zum Amnesty-Filmpreis:
http://www.amnesty.de

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AMNESTY INTERNATIONAL ist eine von Regierungen, politischen Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen unabhängige Menschenrechtsorganisation. Amnesty kämpft seit 1961 mit Aktionen, Appellbriefen und Dokumentationen für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt. Die Organisation hat weltweit drei Millionen Unterstützer. 1977 erhielt Amnesty den Friedensnobelpreis.

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Quelle:
ai-Pressemitteilung vom 16. Februar 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Februar 2013