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EUROPA/397: Christlichen Flüchtlingen aus dem Irak Zuflucht gewähren!


Presseerklärung vom 9. Juni 2007

31. Deutscher Evangelischer Kirchentag

Christlichen Flüchtlingen aus dem Irak Zuflucht gewähren!
Gesellschaft für bedrohte Völker übergibt Bundeskanzlerin Appell mit 4.400 Unterschriften für die Aufnahme von Assyro-Chaldäern in Deutschland


Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am kommenden Samstag auf dem Kirchentag von der Gesellschaft f@ir bedrohte Völker (GfbV) einen Appell mit 4.400 Unterschriften für die Aufnahme eines Kontingents von christlichen Irak-Flüchtlingen entgegennehmen. Die Menschenrechtsorganisation fordert von der Bundesregierung und von den Regierungen der großen europäischen Nachbarländer, je 20.000 Assyro-Chaldäern Zuflucht zu gewähren. Christen werden durch gezielten Terror fanatischer Fundamentalisten aus dem südlichen und mittleren Irak vertrieben. Drei Viertel der früher rund 650.000 Assyro-Chaldäer wurden bereits aus dem Land gejagt.

Auch den bereits in Deutschland lebender Christen aus dem Irak, die vordem Sturz Saddam Husseitis zu uns flüchten konnten, solle ein sicheres Bleiberecht eingeräumt werden, verlangt die GfbV. Ihnen jetzt den Asylstatus wieder abzuerkennen, weil der irakische Diktator nicht mehr an der Macht ist, sei blanker Hohn angesichts der entsetzlichen Verbrechen, denen Christen dort jetzt ausgesetzt seien.

Zusätzlich zu ihrem Appell an Merkel halte die GfbV am Donnerstag während eines zentralen Kirchentagsforums mit dem EKD-Ratsvorsitzenden, Bischof Dr. Wolfgang Huber, eine symbolische Trauerprozession für die Assyro-Chaldäer organisiert. Einstimmig hatten die rund 1.000 Teilnehmer des Forums im Anschluss daran eine GfbV-Resolution mit den Forderungen für eine Kontingentlösung für die gewaltsam dem Irak vertriebenen Christen verabschiedet.


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Quelle:
Presseerklärung Göttingen / Köln vom 9. Juni 2007
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen,
Tel.: 0551/49906-0, Fax: 0551/58028
E-Mail: info@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juni 2007