Schattenblick →INFOPOOL →BÜRGER/GESELLSCHAFT → FAKTEN

INTERNATIONAL/174: Kriegsgegner in den USA fordern Ende der antirussischen USA-Politik (ZLV)


Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek - 14. März 2014

Keinen neuen Krieg!

Kriegsgegner in den USA fordern Ende der antirussischen USA-Politik



In den USA haben Kriegsgegner zu Mobilisierungen aufgerufen, um gegen die militärischen Drohungen ihrer Regierung gegenüber Rußland und gegen die Kampagne der Desinformation der Konzernmedien über die Ereignisse in der Ukraine Front zu machen.

In mehr als einem Dutzend Städten haben Kriegsgegner auf einen Appell des International Action Center reagiert und Manifestationen organisiert. In New York, Atlanta, Baltimore, Buffalo, Durham, Houston, Los Angeles, Minneapolis, Oakland, Philadelphia, Tucson, San Diego und Boston finden am Wochenende Protestaktionen vor den Gebäuden von CNN und anderer großer Medien der USA statt. Das gemeinsame Motto heißt: »78 Tage Bombardement Jugoslawiens mahnen - Keinen Neuen Krieg! USA raus aus der Ukraine und dem Balkan!«

Die Proteste richten sich auch gegen die Unterstützung und Finanzierung rechtsextremistischer Angriffe und der wirtschaftlichen Destabilisierung gegen die rechtmäßigen Regierungen Venezuelas und Syriens. Auch das seien Verletzungen des Völkerrechts und Verbrechen gegen den Frieden, betont das IAC.

Mit Blick auf den 15. Jahrestag des Beginns der Bombardierungen Jugoslawiens und der Besetzung des Kosovo wenden sich die Organisatoren gegen die provokativen militärischen Aufmärsche der USA an den Grenzen Rußlands, gegen die Entsendung von Kriegsschiffen ins Schwarze Meer, gegen die Kriegsspiele mit Kampfflugzeugen in der Nähe des russischen Territoriums. Dieses Säbelrasseln koste viele Milliarden Dollar, die besser für die Begleichung der Schulden der bankrotten Stadt Detroit, für die Schaffung von Arbeitsplätzen und für die Subventionierung von Schulen genutzt werden sollten, heißt es in dem Aufruf.

Das IAC verweist auch darauf, daß die Regierung in Washington bereit ist, eine nicht gewählte, von rechtsextremen Kräften durchsetzte Regierung in Kiew mit Milliardenkrediten zu stützen, während sich hungernde Kinder und arme Familien in den USA damit abfinden sollen, daß die Budgets für Lebensmittelhilfe um 8,9 Milliarden Dollar gekürzt werden.

Konzernmedien wie CNN, Fox News und die »New York Times« machen sich gemein mit den politischen Führern in Washington, um einen neuen Kalten Krieg gegen Rußland zu entfachen, heißt es in dem Aufruf. Diese Medien verschwiegen gleichzeitig die Rolle der USA bei den Ereignissen in der Ukraine. Ebenso verschwiegen würden die finanziellen und militärischen Interessen der USA - von der Kontrolle der Öl- und Gaspipelines, die Rußlands mit Westeuropa verbinden, bis hin zur Einrichtungen von NATO-Stützpunkten an der Westgrenze Rußlands.

Das IAC weist darauf hin, daß die USA ihre Hand im Spiel hatten, als die gewählte Regierung der Ukraine gestürzt wurde. Mit Geld aus Washington seien Oppositionskräfte ausgebildet und finanziert worden - ebenso, wie es gegenwärtig in Venezuela der Fall sei. Es gebe Videoaufnahmen von Mitarbeitern des USA-Außenministeriums, die aussagen, daß der Februarputsch in Kiew mit 5 Milliarden Dollar unterstützt wurde.

In dem Aufruf ist auch die Rede von der gefährlichen Rolle der rechtsextremen Kräfte wie der Partei »Swoboda« und des »Rechten Sektors«.

Mit weiteren Manifestationen und mit Aufklärungskampagnen sollen immer mehr USA-Bürger mobilisiert werden, um einen neuen Krieg der USA zu stoppen, bevor er beginnt. (ZLV)

*

Quelle:
Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek
mit freundlicher Genehmigung
3, rue Zénon Bernard
L-4030 Esch-sur-Alzette
Telefon: 00352/446066-1, Fax: 00352/446066-66
Email: info@zlv.lu
Internet: http://www.zlv.lu


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. März 2014