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MELDUNG/885: Protest gegen den türkischen Angriffskrieg auch in Hamburg ("Hamburg für Afrin")


Solidaritätskomitee "Hamburg für Afrin" - Pressemitteilung vom 24. März 2018

Weltweiter Protest gegen den türkischen Angriffskrieg im syrisch-kurdischen Afrin auch in Hamburg


Im Rahmen des #WorldAfrinDay wurde am Sonnabend in weltweit über 50 Städten der Protest gegen die Besatzung der Region Afrin durch die türkische Armee auf die Straße getragen. Mit dem Aktionstag soll auf die massenhafte Vertreibung der lokalen Bevölkerung durch die türkische Armee und ihre islamistischen Verbündeten aufmerksam gemacht und für Frieden und Demokratie in der Region eingetreten werden.

In Hamburg demonstrierten am Samstagnachmittag mehr als 1.000 Menschen unter dem Motto "Afrin ist nicht alleine!" vom Hachmannplatz durch die Innenstadt bis zur Sternschanze. Zu der Demonstration aufgerufen hatte das Solidaritätskomitee "Hamburg für Afrin", das von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Hamburg, dem Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung e.V. und über 30 anderen Organisationen unterstützt wird.

Fredrik Dehnerdt, stellvertretender Vorsitzender der GEW HAMBURG, erklärt zur Demonstration: "Krieg, Terror und ethnische Verfolgung stellen gleichermaßen unerträgliche und nicht hinnehmbare Verletzungen der Menschenrechte dar. Die GEW fordert alle politisch Verantwortlichen, alle Gewerk-schafterinnen und Gewerkschafter, alle Kolleginnen und Kollegen auf, sich für die sofortige Beendigung der militärischen, kriegerischen Invasion der Türkei in Syrien einzusetzen. Die GEW fordert die Bundesregierung auf, keine Militärexporte in die Türkei mehr zu genehmigen und zugesagte sofort zu stoppen. Die GEW fordert die Bundesregierung auf, den völkerrechtswidrigen Angriff der Türkei mit klarer Haltung zu verurteilen und sich auch in der EU und Nato entsprechend einzusetzen."

Sönke Wandschneider vom HAMBURGER FORUM FÜR VÖLKERVERSTÄNDIGUNG UND WELTWEITE ABRÜSTUNG e.V. fügt hinzu: "Das HAMBURGER FORUM unterstützt den kurdischen Widerstand im nordsyrischen Afrin. Der türkische Überfall auf die Kurden in Nordsyrien ist eindeutig völkerrechtswidrig und ist mit dem Argument der Grenzsicherung nicht zu rechtfertigen. Ein sofortiger Stopp aller Rüstungsexporte in die Türkei und eine sofortige Einstellung aller sogenannter "Aufklärungsflüge" von deutschen Tornados über Syrien, von denen auch die türkischen Kampfbomber profitieren, wären für Herrn Erdogan spürbare Konsequenzen seines mörderischen Krieges. Jetzt pflastern tausende von Toten und Verletzten und hunderttausende Flüchtlinge seinen Weg zu "sicheren Grenzen". Von den Kurden ging dieser Krieg nicht aus. Das Hamburger Forum fordert den sofortigen Stopp aller Kriegshandlungen und eine entsprechend klare und eindeutige deutsche Außenpolitik. Die Erpressungspolitik durch die türkische Regierung mit dem Flüchtlings-Deal muss ein Ende haben."


Das Solidaritätskomitee "Hamburg für Afrin" wird von über 30 Organisationen unterstützt, darunter türkische und kurdische Verbände, religiöse Gemeinden und Kulturvereine, Parteien, Gewerkschaftsverbände und Initiativen aus der Friedensbewegung.

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Quelle:
Solidaritätskomitee "Hamburg für Afrin"
E-Mail: hamburg-fuer-afrin@riseup.net
Internet: https://solidaritätskomiteemitafrin.blackblogs.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. März 2018

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