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ATTAC/1394: Besetzung des Hambacher Forsts wichtiges Zeichen für Klimagerechtigkeit


Pressemitteilung vom 24. Oktober 2012
Attac Deutschland - BUND-Jugend NRW - FIAN Deutschland - Robin Wood

* Besetzung des Hambacher Forsts wichtiges Zeichen für Klimagerechtigkeit

* Camp der Anti-Kohlekraft-Bewegung von Räumung bedroht



Seit April dieses Jahres halten Aktivistinnen und Aktivisten der Anti-Kohlekraft-Bewegung Teile des Hambacher Forstes bei Köln besetzt, um eine Ausweitung des Braunkohle-Tagebaus in der Region zu verhindern. Der Protest gegen den dortigen Tagebau wird getragen von regionalen Initiativen und vielen unabhängig organisierten Aktivistinnen und Aktivisten. Medienberichten zu Folge bereitet die Polizei nun die Räumung des Camps vor. Dagegen protestieren die vier Organisationen Attac, Robin Wood, BUND-Jugend Nordrhein-Westfalen und FIAN. Die gewaltfreie Besetzung des Forstes sei ein wichtiger Beitrag für mehr Klimagerechtigkeit.

"Die Menschen vor Ort wehren sich gegen die Abholzung des Waldes und die Abbaggerung ganzer Landstriche für die extrem klimaschädliche Braunkohleverstromung. Das ist gelebter Klimaschutz von unten", sagte Dirk Seifert von Robin Wood. Eberhard Heise von Attac ergänzte: "RWE verdient weiterhin Milliarden mit Kohle und Atom - entgegen allen Werbesprüchen. Eine Energiewende geht nur dezentral und demokratisch, mit vielen Menschen, die sich wehren. So wie es rund um den Hambacher Forst geschieht."

Der vom Energieriesen RWE betriebene Tagebau Hambach ist eines der größten Braunkohle-Abbaugebiete der Welt und soll jetzt deutlich ausgeweitet werden. RWE will für das "größte Loch Europas" das Waldgebiet roden, in dem sich das Camp befindet. Dazu Stefan Förster von der BUND-Jugend NRW: "Wir müssen jetzt weg von der Kohlekraft, hin zu dezentralen erneuerbaren Energien und Energieeinsparung. Kohle ist einer der größten Klimakiller. Eine Ausweitung der Braunkohlereviere wäre katastrophal."

Die Kohleverstromung, so die vier Organisationen, gefährde durch den Klimawandel auch Millionen Menschen im globalen Süden. Dazu Sebastian Rötters von FIAN: "Immer mehr Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage, ihre Äcker werden durch Flut oder Dürre zerstört, ihre Saat und ihr Vieh sind den neuen klimatischen Bedingungen oftmals nicht mehr gewachsen. Darüber hinaus werden für den Abbau von Kohle weltweit Menschen vertrieben und tausende Hektar fruchtbares Land und Wälder vernichtet."

Weitere Informationen:.
http://hambacherforst.blogsport.de

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Quelle:
Pressemitteilung vom 24.10.2012
Pressesprecherin Attac Deutschland
Frauke Distelrath
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Oktober 2012