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ATTAC/1703: Finanztransaktionssteuer - 10.000 Organisationen fordern Einführung im Juni


Bündnis Steuer gegen Armut
Pressemitteilung - Berlin, 17. Mai 2016

Finanztransaktionssteuer jetzt: 10.000 Organisationen fordern Einführung im Juni 2016

Um Ungleichheit und Steuervermeidung wirksam zu bekämpfen, müssen europäische Staats- und Regierungschefs endlich die Finanztransaktionssteuer beschließen


In einem offenen Brief an die europäischen Staats- und Regierungschefs drängen 10.000 zivilgesellschaftliche Organisationen, Gewerkschaften und Parteien aus mehr als 20 europäischen Ländern auf die Einführung der Finanztransaktionssteuer (FTS) im Juni 2016.

Detlev von Larcher, Koordinator der deutschen Kampagne "Steuer gegen Armut", erklärt: "Die Entscheidung über die Finanztransaktionssteuer war bereits für vergangenen Dezember angekündigt. Die technischen Fragen sind geklärt, und es gibt keinen Grund für eine weitere Verzögerung. Notwendig ist nun ein politischer Konsens."

Zehn europäische Staaten - darunter auch Deutschland - verhandeln seit 2013 über die Einführung einer Finanztransaktionssteuer im Rahmen einer sogenannten verstärkten Zusammenarbeit. Ein Großteil der Bevölkerung befürwortet diese Steuer. Es ist höchste Zeit, dass Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und seine europäischen Kollegen endlich Ernst machen und die Finanztransaktionssteuer auf dem Treffen des ECOFIN am 17. Juni 2016 in Brüssel verabschieden.

Pia Schwertner von Oxfam Deutschland dazu weiter: "Die Panama-Papiere haben gezeigt, dass eine grundlegende Strukturreform des gesamten Finanzsektors dringend notwendig ist. Die FTS würde den Steuerbehörden wichtige Informationen über die Besitzer großer Finanzvermögen liefern und so dabei helfen, Steuervermeidung zu bekämpfen. Die Finanztransaktionssteuer würde zudem Einnahmen in Milliardenhöhe einbringen, die für die globale Armutsbekämpfung und den Klimaschutz eingesetzt werden sollten."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 17. Mai 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Mai 2016

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