Schattenblick →INFOPOOL →EUROPOOL → FAKTEN

GRENZEN/005: Gegen den massenhaften Tod an den europäischen Außengrenzen (Flüchtlingsrat Hamburg)


flüchtlingsrat hamburg
Pressemitteilung des Afrique-Europe-Interact Netzwerks - 09.02.2011

Gegen den massenhaften Tod an den europäischen Außengrenzen

Demonstration und Kundgebung vor dem Frontex-Büro in Dakar - auf der Straße und auf dem Meer.

Beginn: 10. Februar 2011, 10 Uhr
Ort: Poste de la Medina, Dakar


Mit einer großen Demonstration im Rahmen des WSF 2011 kritisieren wir den Ausbau der Festung Europa, die sich gegen die afrikanische Bevölkerung richtet. Darum ziehen wir vor das Frontex-Büro in Dakar begleitet von einer Aktion von AktivistInnen des "Forum Permanent des Acteurs de la Peche Artisanale en Afrique" und der "Association des jeunes repatries de Thiaroye sur mer"

Die EU-Grenzschutzagentur Frontex ist verantwortlich für den Tod Tausender MigrantInnen, die sich auf dem Weg von Afrika nach Europa machten, auf der Suche nach einem besseren Leben. Frontex patrouilliert im Auftrag der Europäischen Union und mit von den Mitgliedsstaaten bereitgestellter Ausrüstung (Hubschrauber, Schiffe, Fahrzeuge) an den europäischen Außengrenzen zur Abwehr von Flüchtlingen und MigrantInnen.

Da Europa die reine Grenzsicherung nicht mehr reichte, hat es in den letzten Jahren die Arbeit der Agentur Frontex bis in die nordafrikanischen Länder und auch bis Mauretanien und Senegal ausgeweitet. Im Rahmen der Frontex-Mission Hera patrouillieren EU-Grenzschützer seit 2006 gemeinsam mit westafrikanischen GrenzbeamtInnen in den Küstengewässern von Senegal und Mauretanien. Pirogen werden auf offenem Meer zur Umkehr gezwungen. Mit diesem Vorgehen wird internationales Recht - wie die GFK - verletzt.

Während in Afrika vielen Menschen ein menschenwürdiges Leben durch eine ungerechte Weltwirtschaftsordnung und gezielte Ausbeutung durch westliche Staaten verwehrt wird, hindert die EU mit Frontex diejenigen, die sich auf eine Suche nach einer besseren Zukunft begeben an der Verwirklichung ihrer Ziele.

Seit 1993 starben mindestens 14.000 Menschen an den europäischen Außengrenzen.

Das Netzwerk Afrique-Europe-Interact, das aus rund 20 vorrangig afrikanischen Organisationen und Initiativen besteht, tritt für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung ein.

Für das Recht zu gehen - und zu bleiben!

Weitere Informationen:
http://afrique-europe.interact.net/


*


Quelle:
Flüchtlingsrat Hamburg e.V.
Nernstweg 32-34, 3. Stock, 22765 Hamburg
Bürozeiten:
Mo. 10.30 - 14.30 und Do. 10.30 - 12.30
Di. und Do. 17.00 - 19.00
Telefon: (040) 43 15 87, Fax: (040) 430 44 90
E-Mail: info@fluechtlingsrat-hamburg.de
Internet: www.fluechtlingsrat-hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Februar 2011