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AUSSEN/120: Horn von Afrika - Kommission stellt 20 Mio. EUR für die Opfer von Dürren bereit (KEG)


Europäische Kommission - Brüssel, den 23. Juni 2010

Horn von Afrika: Kommission stellt 20 Mio. EUR für die Opfer wiederkehrender Dürren bereit


Die Europäische Kommission hat heute ein Finanzpaket in Höhe von 20 Mio. EUR für humanitäre Maßnahmen zur Unterstützung der 12 Millionen von der Dürre in Dschibuti, Eritrea, Äthiopien, Kenia, Somalia und Uganda betroffenen Menschen angenommen. Die Mittel sollen dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit gegen Dürrekatastrophen und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu verbessern.

EU-Kommissarin Georgieva erklärte: "Keine andere Naturkatastrophe stellt eine so massive Bedrohung für das Horn von Afrika dar, wie die Dürre. In dieser Region zeigen sich die Folgen des Klimawandels besonders drastisch. Wir müssen daher die Durchführung unserer Programme vorantreiben, die eine direkte Wirkung vor Ort erzielen, indem sie dazu beitragen, die lokalen Gemeinschaften besser auf einen Rückgang der Regenfälle vorzubereiten und bei der Bewältigung dieser Situation zu unterstützen.."

Viele in den Trockengebieten lebende Pastoralisten sind chronisch auf Hilfe von außen angewiesen und haben keinen Zugang zu grundlegenden Diensten. Dies führt zu hohen Unterernährungsquoten sowie zu einer hohen Kindermorbidität und -mortalität. Außerdem geben immer mehr Pastoralisten ihre gewohnte Lebensweise auf. Diese Entwicklung birgt in Zeiten mangelnder Regenfälle erhebliche humanitäre Risiken. Bereits jetzt sind schätzungsweise 12 Millionen Pastoralisten und Agropastoralisten von wiederkehrenden Dürren betroffen.

Die mit dem neuen Beschluss bereitgestellten Mittel werden zur Finanzierung von Dürrevorsorgemaßnahmen, zur Förderung der Widerstandsfähigkeit gegen Dürren sowie zum Schutz von Menschenleben und zur Sicherung der Lebensgrundlage eingesetzt. Finanziert werden außerdem Maßnahmen zur Stärkung der Ernährungssicherheit, zur Sicherung der Existenzgrundlage und zur Gewährleistung der Wasser- und Sanitärversorgung. Die Mittel werden über die Dienststelle der Europäischen Kommission für humanitäre Hilfe und Bevölkerungsschutz (ECHO) bereitgestellt.


Hintergrund

Das Horn von Afrika ist immer stärker von vom Menschen verursachten Krisen und Naturkatastrophen betroffen. Die Bevölkerung ist daher äußerst anfällig gegenüber Dürren, Krankheiten und Tierseuchen sowie - in geringerem Maße - Überschwemmungen. Dürreperioden sind für 95% aller durch Naturkatastrophen verursachten Todesfälle verantwortlich und stellen damit eine sehr ernste Bedrohung für die Bevölkerung in der Region dar. Seit langem schwelende Konflikte, größere strukturelle Probleme und die fehlende Grundversorgung tragen dazu bei, dass die Bevölkerung nur schlecht auf Naturkatastrophen vorbereitet ist.

Die Mangelernährung und die hohe Kindermorbidität und -mortalität gehören zu den wichtigsten humanitären Problemen, die es in dieser Region zu bewältigen gilt. Seit 2008 hat die Kommission Maßnahmen zur Vorbereitung auf Dürreperioden im Wert von 60 Mio. EUR in der Region durchgeführt.

Weitere Informationen: http://ec.europa.eu/echo/index_en.htm

http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/10/782&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en

© Europäische Gemeinschaften, 1995-2010


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Quelle:
Pressemitteilung IP/10/782, 23.06.2010
Europäische Kommission (KEG), Brüssel
Internet: www.ec.europa.eu, www.europa.eu/rapid/


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juni 2010