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MELDUNG/252: Integration wichtige Aufgabe für den WDR (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 6. Mai 2011

Piel: Integration wichtige Aufgabe für den WDR
Fast 20 Prozent der 2010 neu eingestellten Mitarbeitenden haben Zuwanderungsgeschichte

WDR-Rundfunkrat begrüßt Rolle des WDR als Orientierungsinstanz


Die nachhaltigen Aktivitäten des WDR im Bereich Kulturelle Vielfalt in der Programm- und Personalpolitik sind für Intendantin Monika Piel auch in Zukunft von zentraler Bedeutung. Anlässlich des 7. Integrationsberichts, den der Integrationsbeauftragte des Senders, Gualtiero Zambonini, dem Rundfunkrat vorstellte, sagte Piel: "Integration ist und bleibt für den WDR eine entscheidende Gestaltungsaufgabe. Die Integrationsdebatte ist nicht frei von Emotionalisierung und Ängsten. Gerade letztere müssen wir ernst nehmen und ihnen mit Fakten, neuen Erkenntnissen und ermutigenden Beispielen entgegenwirken." In diesem Zusammenhang kündigte die Intendantin die laufende repräsentative ARD/ZDF-Studie über "Migranten und Medien" an, deren Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte 2011 präsentiert und diskutiert werden sollen. Der WDR sei auch personalpolitisch auf einem guten Weg: Eine freiwillige Befragung hat ergeben, dass knapp 20 Prozent der 2010 neu eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Zuwanderungsgeschichte haben, bei Volontärinnen und Volontären sowie Trainees sind es mehr als 13 Prozent.

Ruth Hieronymi, Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats, sprach von einer ermutigenden Entwicklung im WDR, die vom Rundfunkrat sehr begrüßt werde, zumal das Gremium selbst sich seit langem intensiv mit dem Thema Integration als gesamtgesellschaftlicher Aufgabe befasse: "Die zahlreichen positiven Beispiele sowohl im Programm als auch im Unternehmen sind Ausdruck des langjährigen Engagements des Senders, das die Gremien von Anfang an begleitend unterstützt haben. Der WDR-Rundfunkrat betrachtet die Ergebnisse als erfreulichen Fortschritt, sieht aber noch Entwicklungspotenzial. Um so wichtiger wird in Zukunft sein, die Rolle des WDR als öffentlich-rechtlicher Sender mit einem klaren Auftrag auch in Richtung Migrations- und Integrationsthemen zu stärken." Hieronymi hob hervor, dass man die angekündigte ARD/ZDF-Studie über "Migranten und Medien" mit Spannung erwarte, um eine repräsentative Grundlage für die Beratungen in den Gremien zu haben.

Gualtiero Zambonini hob den Reflexionsprozess hervor, der während und nach der Sarrazin-Debatte in den Redaktionen angestoßen wurde: "Die Programmredaktionen setzen sich beim Thema Kulturelle Vielfalt und Integration für Nachhaltigkeit ein. Im Mittelpunkt steht dabei der aufrichtige Umgang mit Defiziten und Chancen des Integrationsprozesses." Zambonini machte deutlich, dass Integration eine strategische Herausforderung sei, die eng mit dem demographischen Wandel verknüpft sei. Fast 40 Prozent der unter 18-jährigen in NRW haben eine Zuwanderungsbiografie: "Kulturelle Vielfalt gehört für das junge Publikum heute zur Lebenswirklichkeit, ja zur Alltagsnormalität."


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Quelle:
Presseinformation vom 6. Mai 2011
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
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Postanschrift: 50600 Köln,
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Mai 2011