Schattenblick →INFOPOOL →MEDIEN → FAKTEN

MELDUNG/442: Wer nutzt Social TV - Ergebnisse einer Nutzerbefragung (idw)


Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover - 21.02.2013

Wer nutzt Social TV? Ergebnisse einer Nutzerbefragung



Frauen mit Mitte Zwanzig surfen während des Fernseh-Konsums am Meisten. Diese und weitere neue Erkenntnisse zu Social TV-Nutzern in Deutschland präsentiert jetzt das Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH). Untersucht wurden generelle Mediennutzung, technische Ausstattung und die präferierten Fernsehgenres. Mit der Online-Befragung legt das IJK die zweite Pionierstudie in diesem Themenfeld vor.

Die Untersuchung zeichnet ein differenziertes Bild derjenigen, die sich heute während des Fernsehens online austauschen oder lesen, was andere über eine Sendung schreiben. Demnach surfen in Deutschland vor allem Mittzwanziger und etwas mehr Frauen als Männer während sie fernsehen. Ihr Medienkonsum insgesamt und ihre Technikaffinität sind im Vergleich zur Gesamtbevölkerung überdurchschnittlich hoch. Notebooks und Smartphones gehören zur Basisausstattung der Befragten. Verfügen sie allerdings über einen Tablet-PC wie das Apple iPad, dann werden diese Geräte am häufigsten für Social TV-Aktivitäten eingesetzt.

Die Ergebnisse zeigen, dass soziale Interaktion prinzipiell bei allen Arten von Fernsehsendungen erfolgen kann, wenn entsprechende Anreize gesetzt werden. Am beliebtesten sind allerdings Unterhaltungsformate. Auf welcher Plattform sich die Nutzer austauschen, hängt wiederum von Sendungstypen ab: So werden Filme und Serien vor allem auf Facebook verhandelt, während Twitter als "Genre-Allrounder" gelten kann. Gefragt wurde auch danach, was gegen eine Nutzung von Social TV spricht: Wer sich nicht beim Fernsehen mit anderen austauschen möchte, sieht generell weniger fern und zweifelt am persönlichen Nutzwert von Social TV. Für die Studie wurden im Zeitraum Dezember 2012 bis Januar 2013 mehr als 800 Social-TV-Nutzer und -Nichtnutzer befragt.

Bereits im Sommer 2012 hatten Studierende des Instituts unter Leitung von Prof. Dr. Beate Schneider und Christopher Buschow Forschungsergebnisse zum Thema Social TV im Rahmen eines Expertenworkshops mit Praktikern diskutiert. Dabei wurden die Potenziale von Social-TV-Entwicklungen für den Fernsehmarkt prognostiziert und Befunde einer Inhaltsanalyse von ca. 35.000 fernsehbezogenen Statusmeldungen bei Twitter vorgestellt. In den vergangenen Monaten arbeiteten die Studierenden auf Basis dieser Ergebnisse an der Konzeption und Durchführung der nun präsentierten Online-Befragung.

Die Seminarleiterin und Vizepräsidentin der HMTMH, Prof. Dr. Beate Schneider, resümiert: "Wir freuen uns, dass wir nach der ersten Inhaltsanalyse im Bereich Social TV nun mit einer Nutzerbefragung dazu beitragen können, dieses neue Forschungsfeld in Deutschland weitergehend wissenschaftlich zu erschließen und Implikationen für die Praxis zu geben". Seit Herbst 2011 bearbeitet das IJK den Forschungsschwerpunkt Social TV in enger Kooperation mit der Praxis. Zuletzt waren die Forschenden viel gefragte Diskutanten etwa auf dem "AGTT-Fernsehforum" in Wien, dem "ConventionCamp" in Hannover und der Veranstaltungsreihe "Zukunft Digital" der nordmedia - Die Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen.

Weitere Informationen unter:
http://www.ijk.hmtm-hannover.de

http://www.slideshare.net/chrias/wer-nutzt-social-tv-studie-des-instituts-fr-journalistik-und-kommunikationsforschung-ijk-der-hochschule-fr-musik-theater-und-medien-hannover-hmtmh
- Die Ergebnisse der Nutzerbefragung

http://de.slideshare.net/chrias/wer-nutzt-social-tv-studie-des-instituts-fr-journalistik-und-kommunikationsforschung-ijk-der-hochschule-fr-musik-theater-und-medien-hannover-hmtmh
- Ergebnisse der ersten Studie vom Sommer 2012

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution754

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover,
Melanie Bertram, 21.02.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Februar 2013