Goethe-Universität Frankfurt am Main - 30.06.2016
Forschungsmagazin "Forschung Frankfurt" zum Thema "Gott und die Welt" erscheint am 1. Juli
"Gott und die Welt" ist das Thema der neuen Ausgabe von Forschung Frankfurt (1/2016). Darin äußern sich Theologen, Ethnologen, Islamwissenschaftler, Historiker, Juristen, Soziologen, Philosophen und Pädagogen zu aktuellen Fragen wie: Muss die zunehmende Vielfalt religiöser Vorstellungen und Lebensweisen in der Gesellschaft zwangsläufig zu Konflikten führen? Bastelt sich inzwischen jeder seine Religion und Vorstellung von Gott? Warum ist es gut, wenn islamischer Religionsunterricht an staatlichen Schulen angeboten wird? Wie steht's mit der christlichen Nächstenliebe angesichts der Flüchtlingsfrage? Was können wir vom Zusammenleben der Religionen aus der Vergangenheit lernen?
Der Heilgenschein der Religion werde verschwinden, wenn das Jammertal zur »Wahrheit des Diesseits« geführt habe, so Marx. Aber die Religion existiert weiter. Wie sehen Wissenschaftler das Verhältnis von Religion und Gesellschaft? Dr. Rolf Wiggershaus hat dazu vier Frankfurter Professoren befragt.
Toleranz ist gerade da nötig, wo sie besonders schwerfällt. Das war schon vor gut 300 Jahren so, als Denker wie der französische Philosoph Pierre Bayle in Zeiten religiöser Auseinandersetzungen den Grundstein für ein fortschrittliches Toleranz-Verständnis legten. Warum der Begriff gerade heute wieder Konjunktur hat und wie umstritten er noch immer ist, erläutert der politische Philosoph Prof. Dr. Rainer Forst im Gespräch mit Bernd Frye.
Das erste Apples iPhone hieß auch "Jesus-Phone", sein spiritueller Vater Steve Jobs galt sogar als "iGod". Parallelen zwischen Konsum und Gottesglauben sind da, doch ganz so simpel lässt sich der Vergleich dann doch nicht abbilden, stellt Autor Bernd Frye fest.
Religionsunterricht an öffentlichen Schulen ist in Deutschland ein Grundrecht. Die Inhalte werden in Übereinstimmung mit den Religionsgemeinschaften festgelegt. Doch wer repräsentiert "den Islam" in Deutschland, und was erwarten Eltern und Schüler vom Islamunterricht? Dr. Anke Sauter hat bei ihrer Recherche spannende Antworten erhalten.
Der Islam befindet sich in einer Phase fundamentaler Veränderungen, die progressive Spielarten, aber auch Formen religiösen Extremismus hervorbringen. Die Ethnologin Prof. Susanne Schröter erklärt, wie neben kulturellen Eigenheiten auch theologische und politische Unterschiede die islamische Welt prägen.
Muslime müssen selbstkritisch nach dem Zusammenhang von Religion und Gewalt fragen. Das fordern vermehrt auch Stimmen in eigenen Kreisen. Wie setzt sich die islamische Theologie, wie sie in Frankfurt betrieben wird, mit dem Thema auseinander? Dazu äußert sich die Islamwissenschaftlerin und Junior-Professorin Dr. Armina Omerika.
Um den Wahrheitsanspruch der Religionen, die Debattenkultur in Deutschland, das junge Fach islamische Theologie an deutschen Universitäten, fundamentalistische Strömungen und anderes mehr geht es in dem Gespräch mit Prof. Dr. Bekim Agai, geschäftsführender Direktor des Instituts für Studien der Kultur und Religion des Islam.
Die Christenverfolgung im alten Rom war nicht so dramatisch, wie sie in Hollywoodstreifen gezeigt wird - so der Althistoriker Prof. Dr. Hartmut Leppin. Doch waren Christen besonders gefährdet, wenn sie den Göttern nicht opferten. Man glaubte, dass sie damit den Zorn der Götter herausforderten und den Staat in Gefahr brachten.
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Ulrike Jaspers, 30.06.2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Juli 2016
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