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PREIS/1684: "Auf Teufel komm raus" bei der 34. Duisburger Filmwoche ausgezeichnet (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 9. November 2010

"Auf Teufel komm raus" bei der 34. Duisburger Filmwoche ausgezeichnet


Der Dokumentarfilm "Auf Teufel komm raus" von Mareille Klein und Julie Kreuzer hat am Wochenende bei der 34. Duisburger Filmwoche den Förderpreis der Stadt Duisburg und eine lobende Erwähnung des Goethe Instituts erhalten. Der Film ist eine Koproduktion zwischen WDR, BR und Kokon Film (Redaktion: Jutta Krug / WDR; Claudia Gladziejewski / BR).

Im Februar 2009 lehnte sich die Bevölkerung von Heinsberg-Randerath, einem kleinen Dorf bei Aachen, gegen einen neu zugezogenen Nachbarn auf: Der vermeintlich gefährliche Sexualstraftäter Karl D. war nach verbüßter Haftstrafe zur Familie seines Bruders gezogen. Und damit begannen allabendliche Demonstrationen vor dem Haus der Familie, die bis heute andauern. Kurz nach den ersten Protesten nahmen Mareille Klein und Julie Kreuzer Filmarbeiten auf und begleiteten ein Jahr lang die Ereignisse aus beiden Perspektiven. In den Jurybegründungen heißt es: "Auf Teufel komm raus" stellt sich einem brisanten gesellschaftspolitischen Thema und nimmt aus heikler Position gegensätzliche Perspektiven ein, ohne eine eigene Haltung aus dem Blick zu verlieren. In überlegter dramaturgischer Entwicklung werden verborgene Motive aufgedeckt und unbequeme Entscheidungen über Schuld und Bestrafung erkundet. Vorgefasste Meinungen machen neuen Fragen Platz."

"Faszinierend ist es vor allem, wie genau sich die beiden Filmemacherinnen ihren zum Teil sehr problematischen Protagonisten zu nähern verstehen und wie ihre sensible Interviewtechnik im Lauf des Films für den Zuschauer stets neue Lebensgeschichten und Bedeutungsebenen zutage fördert." So die Jury für die Lobende Erwähnung des Goethe Instituts.


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Quelle:
Presseinformation vom 9. November 2010
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. November 2010