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ERNÄHRUNG/1163: "Bubble Tea" - Bedenken gegen flüssige "Zuckerbombe" als Durstlöscher (diabetesDE)


diabetesDE - 3. Juli 2012

diabetesDE rät von flüssiger "Zuckerbombe" als Durstlöscher ab

Statt "Bubble Tea" besser Saftschorlen oder ungesüßte Tees trinken



Berlin - Der lang ersehnte Sommer ist da. Je heißer die Tage, desto größer wird der Durst. Gerade bei Hitze ist es wichtig, täglich mindestens eineinhalb Liter Flüssigkeit zu trinken. Doch nicht jedes Getränk ist auch gesund. Der aus Asien stammende "Bubble Tea" ist derzeit das Trendgetränk. Knallbunt und mit kleinen Kügelchen versetzt, ist der Mix vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Wegen seines hohen Zucker- und Kaloriengehalts ist er generell und auch für Menschen mit Diabetes kein geeigneter Durstlöscher. Darauf weist diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe hin.

Wer sich einen Becher des Tee-Mix-Getränkes in einer "Bubble Tea Bar" kauft, hat zunächst die Qual der Wahl: Welche Farbe und welche Grundgeschmacksrichtung soll der "Bubble Tea" haben, welcher Sirup zugefügt werden, welche Kügelchen - "Popping Bobas" genannt - oder welche "Jelly"-Stückchen das Geschmackserlebnis krönen? Eine große Fast-Food-Kette wirbt derzeit mit 250 möglichen Kombinationen. Doch egal, ob als Grundlage weißer, schwarzer, grüner oder mit Milch gemischter Tee verwendet wird, ob Sirup, Boba und Jelly nach Frucht- oder anderen Aromen schmecken, eines haben alle "Bubble Teas" gemeinsam: Sie enthalten viel Zucker und sind somit sehr kalorienreich.

Süß, süßer, "Bubble Tea": "Mit 50 bis 60 Gramm Zucker pro Becher haben drei Bubble Teas etwa genau so viel Zucker wie die gleiche Menge Cola. Der Mangomilchtee von Boobuk enthält sogar 90 Gramm, das sind 30 Stück Würfelzucker. Mit 500 Kilokalorien hat er auch den höchsten Brennwert", sagt Michaela Berger, Diabetes-Beraterin, Vorstandsmitglied des Verbands der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD) und kooptiertes Vorstandsmitglied von diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe. "Damit ist 'Bubble Tea' gerade für Menschen mit Diabetes, die einen raschen und starken Blutzuckeranstieg vermeiden und auf ihre Kalorienzufuhr achten müssen, nicht als Durstlöscher geeignet. Sonst droht bei ihnen eine Hyperglykämie". Eine solche Überzuckerung kann bei Diabetikern zum "diabetischen Koma" führen.

Darum rät diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe von "Bubble Tea" und zuckerhaltigen Limonaden ab und empfiehlt Alternativen wie Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees oder Saftschorlen aus Fruchtsaft und Wasser (z.B. 1 Teil Saft, 3 Teile Wasser). Wer auf sein Gewicht achten möchte und/oder von Diabetes betroffen ist, kann weitere Kohlenhydrate einsparen, wenn Fruchtsaft stärker mit Wasser verdünnt wird (1 Teil Saft, 10 Teile Wasser). Auch eine Scheibe Zitrone, etwas frischer Ingwer oder frische Pfefferminze können Mineralwasser aromatisch aufpeppen.


diabetesDE ist eine gemeinnützige Organisation, die alle Menschen mit Diabetes und alle Berufsgruppen wie Ärzte, Diabetesberater und Forscher vereint, um sich für eine bessere Prävention, Versorgung und Forschung im Kampf gegen Diabetes einzusetzen. An oberster Stelle steht die Interessenvertretung für die Menschen, die von dieser Volkskrankheit betroffen sind, die sich in großem Tempo in vielen Ländern der Erde, so auch in Deutschland ausbreitet. Gegründet wurde diabetesDE von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) und dem Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD).

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Quelle:
diabetesDE, Pressestelle
Pressemitteilung vom 3. Juli 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juli 2012