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ETHIK/1197: Medikamententests mit menschlichen Feten (ALfA LebensForum)


ALfA LebensForum Nr. 114 - 2. Quartal 2015
Zeitschrift der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA)

Bioethik-Splitter
Medikamententests mit menschlichen Feten

Von Stefan Rehder


Edinburgh (ALfA). Forscher testen offenbar regelmäßig die toxische Wirkung von Medikamenten an Organen und Geweben menschlicher Feten. Das geht aus einem Bericht hervor, den das "Deutsche Ärzteblatt" veröffentlichte. Dem Bericht zufolge suchte ein Team um den Forscher Rod Mitchell von der Universität Edinburgh nach Gründen "für die Befunde epidemiologischer Studien, in denen eine erhöhte Rate von Lageanomalien des Hodens bei intrauterin exponierten Knaben aufgefallen war".

Laut dem Blatt erklärten die Forscher den Befund damit, dass eine häufige Einnahme des Schmerzmittels Paracetamol während der Schwangerschaft die Testosteronsynthese bei männlichen Feten blockiere.

Wie es in dem Bericht des Ärzteblattes weiter heißt, habe das Team für seine in der Fachzeitschrift "Science Translational Medicine" (2015; 7; 288ra80) publizierte Studie unter anderem "auf ein etabliertes Experiment zurückgegriffen. Die Forscher transplantierten kastrierten Mäusen die Hoden von menschlichen Feten unter die Haut. Dann wurden die Mäuse mit Paracetamol in einer Dosis behandelt, die zu gleichen Wirkstoffspiegeln führt wie beim Menschen. Ergebnis: Nach einer siebentägigen Behandlung sank der Testosteronspiegel bei den Mäusen (das Hormon wird allein von den transplantierten Hoden gebildet) um 45 Prozent ab. (...)" Als Feten werden in der Medizin ungeborene Kinder ab der 11. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt bezeichnet.

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Quelle:
LEBENSFORUM Ausgabe Nr. 114, 2. Quartal 2015, S. 12
Zeitschrift der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA)
Herausgeber: Aktion Lebensrecht für Alle e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Dezember 2015

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