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MELDUNG/359: Richtfest für den Laborneubau des Robert Koch-Instituts in Berlin (BMG)


Bundesministerium für Gesundheit / Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Gemeinsame Pressemitteilung, Berlin, 8. Mai 2012

Richtfest für den Laborneubau des Robert Koch-Instituts



Der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Rainer Bomba, hat heute gemeinsam mit dem Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Thomas Ilka, das Richtfest für den Laborneubau des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin-Wedding gefeiert. Das neue Gebäude mit einem Hochsicherheitslabor der Kategorie 4 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Universitätsklinikum Charité verbessert die Leistungsfähigkeit und die Möglichkeiten des RKI im Rahmen des Infektionsschutzes.

Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Rainer Bomba: "Das Richtfest ist traditionell das Fest, bei dem sich der Bauherr bei den Handwerkern und Bauleuten für das bisher Geleistete bedankt. Eine Bauaufgabe von dieser Größenordnung und mit diesen Sicherheitsanforderungen mitten in Berlin zu realisieren, ist eine Meisterleistung. Hier entstehen die modernsten Labore Deutschlands. Die Bundesregierung ist sich der Bedeutung des Robert-Koch-Instituts - besonders bei der Prävention von Krankheiten - bewusst. Die Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe setzen hier ein deutliches Zeichen. Das RKI gehört zu den bedeutendsten Baumaßnahmen des Bundes in Berlin."

Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Thomas Ilka: "Die Gesundheitsrisiken in Deutschland haben sich durch die Globalisierung und durch Veränderungen des Lebensstils in den letzten Jahren grundlegend verändert. Für eine verantwortungsbewusste Gesundheitsvorsorge und eine effiziente Krankheitsbekämpfung muss der Bevölkerung ein kompetentes und unabhängiges Institut zur Verfügung stehen. Mit dem Robert Koch-Institut und dem neuen Laborgebäude einschließlich des Hochsicherheitslabors hat Deutschland ein international anerkanntes Bundesinstitut, das sich diesen Herausforderungen stellen kann."

Bislang gibt es in Deutschland im humanmedizinischen Bereich kein Institut des Bundes mit einem solchen Labor der höchsten Sicherheitsstufe. Der Standort liegt in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum Charité (Rudolf-Virchow-Klinikum) mit seiner Sonderisolierstation für Patienten mit schweren Infektionen und dem einzigen Lehrstuhl für Infektiologie in Deutschland. "Diese Voraussetzungen sind bestens geeignet, um Spitzenforschung im Dienste des Schutzes der Bevölkerung vor gefährlichen Infektionen hervorzubringen", sagte Reinhard Burger, Präsident des Robert Koch-Instituts.

Im Rahmen der Baumaßnahme wird ein Laborgebäude neu errichtet und ein bestehendes Labor- und Bürogebäude saniert. Im Mittelpunkt des quaderförmigen Neubaus mit zwei Innenhöfen steht ein kubischer Baukörper, der das Hochsicherheitslabor der Kategorie 4 enthält. Das Sicherheitslabor ist räumlich und organisatorisch vom umgebenden Gebäude getrennt, das Betreten und Verlassen erfolgt über mehrstufige Schleusensysteme mit Zugangskontrollen. Parallel wird das Ende der Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts entstandene benachbarte Labor- und Bürogebäude saniert. Die Gebäude werden nach dem Umbau barrierefrei zugänglich sein. Im Untergeschoss des Bestandsgebäudes entsteht ein Blockheizkraftwerk, das die gesamte Liegenschaft mit Energie aus Gas- und Rapsölverbrennung versorgt. Das Blockheizkraftwerk sichert die Notstromversorgung und erzeugt im Normalbetrieb auch Strom für das öffentliche Netz. Bauherr ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, dieses vertreten durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.

Informationen zur Baumaßnahme erhalten Sie auf der Internetseite des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung unter folgendem Link:
http://bit.ly/IIxXjx.

Neben der baulichen Erneuerung wurde das RKI in den letzten Jahren im Rahmen des Vorhabens "RKI 2010" durch einen Beschluss des Deutschen Bundestages auch personell deutlich verstärkt und zu einem Public-Health-Institut ausgebaut(Public Health bezeichnet die Gesundheit der Bevölkerung). Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Es ist die zentrale Einrichtung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention und damit auch die zentrale Einrichtung des Bundes auf dem Gebiet der anwendungs- und maßnahmenorientierten biomedizinischen Forschung. Die Kernaufgaben des RKI sind die Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere der Infektionskrankheiten.

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Quelle:
Bundesministerium für Gesundheit und
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Ggemeinsame Pressemitteilung vom 8. Mai 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Mai 2012