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MELDUNG/609: "Krebsbekämpfung bleibt gesundheitspolitische Herausforderung ersten Ranges" (BMG)


Bundesministerium für Gesundheit - 2. Februar 2015

Hermann Gröhe zum Weltkrebstag 2015

"Krebsbekämpfung bleibt gesundheitspolitische Herausforderung ersten Ranges"



Weltweit steigt die Zahl der Krebserkrankungen. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Neben genetischen Einflüssen spielen das individuelle Gesundheitsverhalten, Umweltfaktoren sowie Lebens- und Arbeitsbedingungen eine Rolle. In Deutschland erkranken jährlich rund 500.000 Menschen neu an Krebs, etwa 220.000 sterben an den Krankheitsfolgen. Krebs ist damit die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. 51 Prozent aller Männer und 43 Prozent aller Frauen müssen hierzulande damit rechnen, im Laufe ihres Lebens an einem bösartigen Tumor zu erkranken.

Anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar erklärt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Die Krebsbekämpfung bleibt eine gesundheitspolitische Herausforderung ersten Ranges. Deshalb dürfen die Anstrengungen nicht nachlassen, die gute Krebsversorgung in Deutschland weiter auszubauen und zu verbessern. Klinische Krebsregister sind dabei ein entscheidendes Element. Durch die flächendeckende Auswertung aller Behandlungsdaten in klinischen Krebsregistern werden erfolgreiche Behandlungsmethoden schneller sichtbar. Das kommt Krebskranken unmittelbar zugute. Mit dem Nationalen Krebsplan sind wir bereits ein gutes Stück vorangekommen: Der Ausbau klinischer Krebsregister wird in allen 16 Bundesländern unter Hochdruck vorangetrieben. Ganz wichtig ist auch die Krebsfrüherkennung. Deshalb muss es jetzt verstärkt darum gehen, Früherkennungsprogramme weiterzuentwickeln und noch besser über Möglichkeiten der Krebsfrüherkennung zu informieren."

Übergeordnete Ziele des Nationalen Krebsplans sind die Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung und der onkologischen Versorgung sowie die Stärkung der Patientenorientierung. Der Nationale Krebsplan wurde im Juni 2008 gemeinsam vom Bundesministerium für Gesundheit, der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren ins Leben gerufen. Bisher wurden 100 Umsetzungsempfehlungen zu 13 Zielen formuliert. Ein wichtiger Meilenstein des Nationalen Krebsplans war das im April 2013 in Kraft getretene Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz. Dieses sieht den flächendeckenden Ausbau der klinischen Krebsregister und die Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung vor. So soll zukünftig zur Früherkennung von Darmkrebs und von Gebärmutterhalskrebs eingeladen werden. Derzeit entwickelt die gemeinsame Selbstverwaltung der Ärzte und Krankenkassen im Gesundheitswesen Konzepte zur inhaltlichen Ausgestaltung dieser Früherkennungsprogramme.

Im Zusammenhang mit dem Nationalen Krebsplan fördert das Bundesministerium für Gesundheit verschiedene Studien zu den Themenbereichen Krebsfrüherkennung, psychosoziale und psychoonkologische Unterstützung von Krebskranken sowie Patientenorientierung unter Berücksichtigung der Aspekte der informierten Entscheidung und der Patientenkompetenz. Darüber hinaus wird intensiv daran gearbeitet, auf welche Weise die Arzt-Patienten-Kommunikation verbessert werden kann.


Nähere Informationen zum Nationalen Krebsplan und zu Krebsdaten in Deutschland finden Sie unter:
http://www.bmg.bund.de/praevention/nationaler-krebsplan.html
http://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Home/homepage_node.html


Der Weltkrebstag findet jährlich am 4. Februar statt und hat zum Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Er wurde 2006 von der Union internationale contre le cancer (UICC), der WHO und anderen Organisationen ins Leben gerufen. Die UICC koordiniert den Weltkrebstag.


Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs297/en/

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Quelle:
Bundesministerium für Gesundheit, Pressestelle
Pressemitteilung Nr. 4, 2. Februar 2015
Hausanschrift: Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
Postanschrift: 11055 Berlin
Telefon: 030/18 441-0, Fax: 030/18 441-49 00
E-Mail: Pressestelle@bmg.bund.de
Internet: www.bmg.bund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Februar 2015


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