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MELDUNG/966: Die Pflegeversicherung solidarisch weiterentwickeln (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 17. Januar 2019

Die Pflegeversicherung solidarisch weiterentwickeln


Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die Einsicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dass die Altenpflege ein neues Finanzierungsmodell braucht. "Das Lebensrisiko Pflege muss solidarisch abgesichert werden. Heute deckt die Pflegeversicherung nur einen Teil der Pflegekosten ab, einen Großteil müssen die pflegebedürftigen Menschen derzeit selbst tragen", sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. "Die Pflegeversicherung muss zu einer Pflegevollversicherung weiterentwickelt werden. Ergänzt durch eine Bürgerversicherung können die steigenden Kosten in der Pflege am besten gestemmt werden."

Kurzfristig sei eine Begrenzung der Eigenanteile der pflegebedürftigen Menschen in stationären Einrichtungen nötig, so Bühler weiter. Der Eigenanteil bei den rein pflegebedingten Aufwendungen habe im Jahr 2018 im Bundesdurchschnitt bereits 602 Euro pro Monat betragen, hinzu kommen Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie Investitionskosten. Bühler: "Derzeit führen gute Tarifabschlüsse in der Langzeitpflege zu einem Zielkonflikt zwischen fairer Bezahlung, ausreichendem Personal und Begrenzung der Kosten. Dieser Konflikt wird durch eine Pflegevollversicherung gelöst."

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Quelle:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Presseinformation vom 17. Januar 2019
ver.di-Bundesvorstand, Pressestelle
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Januar 2019

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