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AUSLAND/1539: Südafrika - Neue Untersuchungen zum HIV/Aids-Risiko an Universitäten (DSW)


DSW [news] - April 2010
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung

Südafrika: Neue Untersuchungen zum HIV/Aids-Risiko an Universitäten

HIV-Prävalenz nimmt mit dem Alter stark zu,
und Frauen sind mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer.


Die südafrikanische Regierung hat Ende März die Ergebnisse einer umfassenden Studie zur HIV-Prävalenz unter Studenten, Dozenten, Verwaltungsangestellten und dem Servicepersonal an Universitäten veröffentlicht. Demnach sind in diesen Gruppen weit weniger Menschen mit dem HI-Virus infiziert als im landesweiten Durchschnitt. Doch warnt der Bericht des Higher Education HIV/AIDS Programme (HEAIDS) davor, dass sich dies ändern könne, weil vor allem die Studenten und Uni-Angestellten ungeschützt Sexualkontakte haben. Untersucht wurden 23.600 Frauen und Männer an 21 Universitäten.

Die Ansteckungsrate unter Studenten liegt derzeit bei 3,4 Prozent, bei den Dozenten sind dagegen nur 1,5 Prozent HIV-positiv. 4,4 Prozent der Angestellten und ein Zehntel des Service-Personals sind mit dem Virus infiziert. Zum Vergleich: Die HIV-Prävalenz in Südafrika liegt durchschnittlich bei 18,1 Prozent. Die Ansteckungsrate von Studentinnen ist doppelt so hoch wie von Studenten, und es sind starke regionale Unterschiede festzustellen. Die HIV-Prävalenz nimmt mit zunehmendem Alter der Studenten deutlich zu: Sind bei den 18- und 19-Jährigen im Durchschnitt 0,7 Prozent betroffen, steigt die Rate bei den 20 bis 25-Jährigen auf 2,3 und liegt bei den über 25-Jährigen gar bei 8,3 Prozent. Doch während 60 Prozent der Studenten angaben, schon einmal einen HIV-Test gemacht zu haben, waren es bei den Dozenten nur 20, bei den Angestellten 28 und beim Service-Personal 39 Prozent der Befragten.


Weitere Informationen:

Die Studie kann bei IRIN heruntergeladen werden:
http://www.irinnews.org/pdf/pn/HIV_Prevalence.pdf

Quelle: PLUSNEWS, 29. März 2010, The Star (Südafrika), 30. März 2010.



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Internet: www.weltbevoelkerung.de/DSW_news/pdfs/DSW__news__April_2010.pdf


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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Mai 2010