Das Uno-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) hat bei einer Geberkonferenz am Dienstag in New York Spendenzusagen über mehr als 110 Millionen Dollar bekommen. Ob darin Zusagen von Anfang des Jahres enthalten sind, soll noch geprüft werden. Dem UNRWA-Generalkommissar Pierre Krähenbühl zufolge benötigt seine Organisation jährlich 1,2 Milliarden Dollar zur Unterstützung des Bildungs- und Gesundheitssystems sowie für Lebensmittellieferungen und andere Hilfen in den Palästinensergebieten. Die USA beteiligen sich seit letztem Jahr nicht mehr an der Finanzierung von UNRWA.

Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, erwartet ein Schrumpfen der palästinensischen Wirtschaft im laufenden Jahr um 1,6 Prozent. Im Westjordanland liege die Arbeitslosigkeit bei 30 Prozent und im Gazastreifen bei 50 Prozent, sagte Lagarde bei einer Konferenz zur wirtschaftlichen Entwicklung der Palästinenser in Bahrain. Bei der von den USA initiierten, zweitägigen Konferenz "Workshop für Frieden und Wohlstand" geht es um ein internationales Investitionsprogramm im Umfang von 50 Milliarden Dollar über zehn Jahre für Westjordanland, Gazastreifen, Ägypten, Jordanien und Libanon. Die palästinensische Regierung boykottierte das Treffen in Manama, weil dort keine politischen Fragen thematisiert werden sollten. Vertreter der israelischen Regierung waren nicht eingeladen.

26. Juni 2019