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AUSLAND/8257: Aus aller Welt - 12.09.2019 (SB)


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Nahrungsmittelnotstand in Argentinien

Im Zentrum von Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires sind Tausende von Menschen auf die Straße gegangen, um von der Regierung unter Präsident Macri die Ausrufung eines Nahrungsmittelnotstands zu fordern. Außerdem sollten Sozialprogramme zur Unterstützung der armen Bevölkerung aufgelegt, staatlich finanzierte Suppenküchen eingerichtet und an den Schulen größere Essensrationen ausgegeben werden. Zu dem Protest, an dem sich viele Familien mit Kindern beteiligten, hatten zahlreiche Verbände und Gewerkschaften aufgerufen. Die Regierung hat bislang auf die hohe Inflation von derzeit über 55 Prozent mit der Senkung der Steuern auf Grundnahrungsmittel reagiert. Das Parlament in Buenos Aires beriet am Donnerstag über die Forderung der Demonstranten nach einem Nahrungsmittelnotstand. Die Regierung lehnt ihn ab. Die Landeswährung Peso hat gegenüber dem US-Dollar seit dem 11. August deutlich an Wert verloren. Damals gewann Macris Herausforderer bei der Präsidentenwahl im Oktober, der Peronist Alberto Fernandez, eine wichtige Vorwahl. Sollte er in das höchste Staatsamt gewählt werden, wird die ehemalige Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner seine Stellvertreterin.

12. September 2019


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