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AUSLAND/8292: Aus aller Welt - 18.10.2019 (SB)


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Brasilien und Venezuela in Uno-Menschenrechtsrat gewählt

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat am Donnerstag zwei neue Mitglieder des Uno-Menschenrechtsrats gewählt. Zur Auswahl standen aus den Regionen Lateinamerika und Karibik die Länder Brasilien, Venezuela und Costa Rica. Auf Brasilien entfielen 153 Stimmen, auf Venezuela 105 und auf Costa Rica 96. Letzteres Land hatte seine Kandidatur erst Anfang Oktober mit der Absicht bekanntgegeben, eine dreijährige Mitgliedschaft Venezuelas im Menschenrechtsrat zu verhindern. Der Versuch scheiterte vor allem an der Unterstützung der Blockfreienbewegung für die sozialistische Republik. Venezuelas Außenminister Jorge Arreaza freute sich über die Nominierung seines Landes mit den Worten, er würde diese Wahl sogar als historisch bezeichnen, denn sie hätten sich einer massiven Kampagne der USA und ihrer Vasallen ausgesetzt gesehen. Der Menschenrechtsrat steht laut Eigendarstellung zu den universellen Grundsätzen von Souveränität, territorialer Integrität und Selbstbestimmung, der Gleichheit der Staaten sowie der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten der Staaten. Das Gremium verurteilt einseitige extraterritoriale Zwangsmaßnahmen gegenüber Venezuela auch, weil diese Auswirkungen auf die Wirtschaftskrise in dem südamerikanischen Land haben und die humanitäre Situation des venezolanischen Volkes verschärfen. Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro in Caracas wird von mehr als zwei Dritteln der Völkergemeinschaft anerkannt. Weniger als ein Drittel der Staaten wollen Maduros Gegenspieler, den selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó an die Macht bringen. Dieser soll die Bolivarische Revolution in Venezuela rückgängig machen.

18. Oktober 2019


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