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AUSLAND/8427: Aus aller Welt - 01.03.2020 (SB)


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Frontex verstärkt Grenztruppen Griechenlands

Die europäische Grenzschutzbehörde Frontex schickt Beamte mit Ausrüstung nach Griechenland, weil dort Tausende von Migranten aus der Türkei eintreffen. Sie werden dort nicht mehr von den türkischen Behörden aufgehalten, wie Präsident Erdogan ankündigte. Die meisten Migranten werden von Polizei und Militär Griechenlands unter anderem unter Einsatz von Tränengas und Blendgranaten am unerlaubten Grenzübertritt gehindert. Der griechische Ministerpräsident Mitsotakis berief für Sonntagabend eine Sitzung des nationalen Sicherheitsrats ein. Er hatte die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und den Vorsitzenden des Europäischen Rates, Michel, nach Angaben des Nachrichtenmagazins Der Spiegel telefonisch um Unterstützung durch Frontex gebeten. Am Montag wird der EU-Migrationskommissar Schinas zu Gesprächen über die Entwicklung in Berlin erwartet.

Die Türkei hat nach Angaben der Regierung rund 3,6 Millionen Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Weitere 170.000 in Zeltstädten an der Grenze werden nicht ins Land gelassen. Neben Syrern haben zahlreiche Menschen aus dem Irak und Afghanistan Schutz in der Türkei gefunden. 2016 hat die EU einem Pakt mit Ankara unterzeichnet, wonach die Türkei die Migranten nicht ohne Erlaubnis weiterreisen läßt und abgewiesene Asylbewerber wieder bei sich aufnimmt.

1. März 2020


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