PROJEKT/596: Politische Bildung für geistig Behinderte (Rhein-Sieg-Kreis)
Rhein-Sieg-Kreis - Pressemitteilung vom 26.02.2010
Vorgebirgsschule fördert politische Bildung für Schüler mit geistiger Behinderung
Rhein-Sieg-Kreis (al) - "Partizipation am demokratischen Leben für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung "vor Ort" erfahrbar machen" - das ist das erklärte Ziel des Projektes "Politische Bildung" an der Vorgebirgsschule in Alfter, Förderschule des Rhein-Sieg-Kreises mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung.
Politische Bildung für Schüler mit einer geistigen Behinderung? Ja! Das erleben die Schülerinnen und Schüler an der Vorgebirgsschule von Anfang an im Schulalltag, wenn es zum Beispiel um Begriffe wie Mitbestimmung und Wahlen geht. Demokratisches Leben an der Schule zeigt sich in wöchentlichen Treffen des gewählten Schülerrates sowie in monatlichen Versammlungen mit allen Schülerinnen und Schülern.
Darüber hinaus werden mit zunehmendem Alter der Schüler im Unterricht verstärkt Themen behandelt, die über ihren konkreten Erfahrungsraum hinausreichen. Dabei ist es im Rahmen der politischen Bildung Anliegen der Vorgebirgsschule, die Schülerinnen und Schüler angemessen mit den Verfahrensweisen, Institutionen und Protagonisten des demokratischen Systems vertraut zu machen mit dem Ziel, sie möglichst dahingehend zu erziehen, ihre politischen Rechte und Pflichten aktiv wahrzunehmen.
Neben dem Vermitteln reiner Theorie möchte es die Förderschule des Rhein-Sieg-Kreises aber auch ermöglichen, dass die jungen Leute dies auch einmal in der Praxis nachvollziehen können. Zu diesem Zweck wurde nun für Anfang März eine Studienfahrt nach Berlin angesetzt. Durch den Besuch politischer Orte, Institutionen und Akteure kann ihnen ein besserer Zugang zu den oft abstrakten und schwer verständlichen politischen Themen ermöglicht werden. So sollen sie unter anderem den Deutschen Bundesrat sowie die Gedenkstätte Hohenschönhausen besuchen, um sich real ein Bild der Themenfelder "Demokratie in Deutschland" sowie "DDR-Mauerfall-Wiedervereinigung" machen zu können.
Zur Nachbereitung dieser Fahrt würde sich die Vorgebirgsschule in Alfter über die Bereitschaft engagierter Bürger oder Politiker freuen, die sich zum Beispiel bei einem "Expertengespräch" in der Vorgebirgsschule einbringen und über ihre Erfahrungen berichten sowie sich den Fragen der Schülerinnen und Schülern stellen könnten. Auf diese Weise können das ehrenamtliche Engagement oder aber der politische Alltag zusätzlich transparent gemacht werden.
Nähere Informationen sowie eine Kontaktmöglichkeit sind über die Homepage der Schule unter www.vorgebirgsschule.de oder telefonisch unter der Rufnummer 02222/9460 erhältlich.
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Quelle:
Pressemitteilung von Freitag, 26. Februar 2010
Rhein-Sieg-Kreis
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. März 2010