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SPORT/399: Skaten? Ab jetzt auch mit Rollstuhl! (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 20-21 / 14. Mai 2013
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Skaten? Ab jetzt auch mit Rollstuhl!

von Maria Surzukova



(DOSB-PRESSE) Am ersten Mai-Sonntag fand im Skatepark Rissen der bundesweit erste Workshop "Skaten mit Rollstuhl" statt. Der Deutsche Rollstuhlsport-Verband e.V. (DRS) und der Hamburger Verein UTE e.V. hatten eingeladen, das in Deutschland noch unbekannte Chair-Skating auszuprobieren. Über 50 Rollstuhlnutzer kamen, 30 von ihnen machten aktiv mit und lernten ihre ersten Tricks auf dem Rampen und Hindernissen der vielseitigen Skate-Anlage.

Neuling Jan (23) aus Lübeck hatte bereits nach den ersten Runden das Skatefieber gepackt. "ChairSkating ist total genial", sagte er. "Ich hatte nicht gedacht, dass so was geht!"

David Lebuser (26), Deutschlands Chair-Skating-Pionier und Leiter der neu gegründeten DRS-AG "Actionsport" war sieben Stunden lang non-stop im Einsatz, um seine Leidenschaft mit interessierten Anfängern zu teilen und sie mit dem "Skate-Virus zu infizieren".

Anschließend rang er nach Worten. "Ich bin sehr froh, dass ChairSkating bei allen Teilnehmern und Zuschauern so gut angekommen ist", sagte er. "Auch viele Fußgänger haben mitgemacht und sich spontan in die mitgebrachten Rollstühle gesetzt. Ich glaube, jeder hat heute mitbekommen, wie viel Spaß Skaten mit Rollstuhl macht - und das alles mittendrin zwischen Inline-Skatern, BMX-Fahrern und Skateboardern. Das war heute Sport auf zwei bis vier Rollen, all-inclusive sozusagen!"

Dem konnte sich auch Lutz Meißner, Mit-Organisator von UTE e.V. nur anschließen. "Ich habe mich gefreut, wie mutig auch die kleinen Rollifahrer in die Skateanlage gefahren sind und wie selbstverständlich das Bild von einem Dutzend Rollis in der Skatebahn nach kürzester Zeit aussah", sagte er.

Neben dem ungewohnten Rollstuhlsportangebot hatten vorsichtigere Teilnehmer auch die Möglichkeit, sich im Rollstuhlbasketball zu probieren. Das BG-Unfallkrankenhaus Hamburg hatte zahlreiche Sport-Rollstühle bereit gestellt und bot ein Extra-Programm auf dem benachbarten Basketballfeld an. Für Teilnehmer Wolfgang (53) aus Lübeck war das eher sekundär. "Ich spiele ja schon lange Rollstuhlbasketball", sagte er. "Heute wollte ich einfach mal was Neues ausprobieren und Spaß haben - hat funktioniert!"

Im weiteren Rahmenprogramm gab es Gegrilltes für alle, in der Mittagspause beeindruckte Feuerspucker Frenjon von den "Feuervögeln" die rund 80 Anwesenden mit einer spektakulären Pyro-Show.

Nach dem erfolgreichen Auftakt und der positiven Resonanz der aus ganz Deutschland angereisten Teilnehmer hoffen die Organisatoren mit Unterstützung aus Politik und Wirtschaft, zukünftig viele weitere Events dieser Art durchführen zu können.


Interessierte können sich gerne an actionsport@rollstuhlsport.de wenden.

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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 20-21 / 14. Mai 2013, S. 18
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
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E-Mail: presse@dosb.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Mai 2013