Schattenblick → INFOPOOL → PANNWITZBLICK → PRESSE


SPORT/419: DSV-Präsident fordert - "Segeln muss eine paralympische Disziplin bleiben" (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 7-8 / 10. Februar 2015
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

DSV-Präsident fordert: "Segeln muss eine paralympische Disziplin bleiben"


(DOSB-PRESSE) Mit Unverständnis hat der Deutsche Segler-Verband (DSV) auf die Entscheidung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) reagiert, Segeln bei den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio aus dem Programm zu streichen. Andreas Lochbrunner, Präsident des DSV, sagte in einer Mitteilung seines Verbandes: "Die Entscheidung des IPC gegen behinderte Segler ist ein völlig falsches Signal und muss revidiert werden."

Es gebe keine Sportart, in der Inklusion so gelebt werde wie im Segelsport, sagte Lochbrunner. "Für unsere Nationalmannschaft, das Audi Sailing Team Germany, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass unsere Sportler gemeinsam trainieren - unabhängig von einer eventuellen Behinderung. Segeln dient deshalb für viele andere Sportarten als Vorbild. Die Entscheidung des IPC ist nicht nur ein Affront für den gesamten Segelsport, sondern ein fatales Signal gegen die Inklusion von behinderten Menschen. Segeln muss eine paralympische Disziplin bleiben."

Der DSV werde deshalb, so kündigte Lochbrunner an, umgehend mit dem DOSB, dem Deutschen Behindertensportverband sowie mit dem Segel-Weltverband (ISAF) Kontakt aufnehmen, um das weitere Vorgehen zu beraten.

Die Begründung des IPC, Behinderten-Segeln sei weltweit nicht stark genug vertreten, wies Lochbrunner zurück. "Dem Weltverband ISAF gehören neben dem Deutschen Segler-Verband 138 weitere Dachverbände an. Erst vor ein paar Tagen sind beim Weltcup vor Miami behinderte und nicht-behinderte Seglerinnen und Segler an den Start gegangen. Für alle Segelsportverbände ist die Inklusion seit vielen Jahren ein wichtiges Ziel und eine Selbstverständlichkeit."

*

Quelle:
DOSB-Presse Nr. 7-8 / 10. Februar 2015, S. 10
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/M.
Telefon: 069/67 00-236
E-Mail: presse@dosb.de
Internet: www.dosb.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Februar 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang