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TAGUNG/294: Trotz allem?! Großwerden gelingt - Was ist schon normal? (Kreis Soest)


Kreis Soest - Pressemitteilung von Freitag, 15. März 2013

Immer mehr Kinder psychisch krank

400 Teilnehmer kamen zur Fachtagung in die Soester Stadthalle



Kreis Soest (kso.2013.03.15.125.fg). "Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen zu, haben einen hohen Aufklärungsbedarf und erfordern ein enges Hilfenetzwerk." Dieses Resümee der Fachtagung "Trotz allem?! Großwerden gelingt - Was ist schon normal?" am Dienstag, 12. März 2012, in der Stadthalle Soest zieht Maria Schulte-Kellinghaus, Dezernentin für Jugend, Schule und Soziales des Kreises Soest.

Mit großem Interesse verfolgten 400 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Fachzusammenhängen den Ausführungen zweier ausgewiesener Fachexperten zum Thema psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. "Was ist noch normal, was ist bereits als deutliches Anzeichen für eine psychische Erkrankung anzusehen und wie kann angemessen damit umgegangen werden?" Diese Frage warf Vizelandrätin Irmgard Soldat während ihrer Begrüßungsrede auf. Vor Experten und Teilnehmern stellte sie die Bedeutung von Zusammenarbeit heraus.

Dr. med. Khalid Murafi, Chefarzt der Klinik Walstedde und der Tagesklinik Walstedde, wies in seinem Vortrag zum Thema "Seelisch erkrankte Kinder und Jugendliche im pädagogischen Kontext - Einzelfall oder Alltag?" darauf hin, dass 20 Prozent der unter 18jährigen psychisch unter anderem auffällig durch Depressionen, Essstörungen, ADHS, Angststörungen, Psychosen oder Narzissmus seien. Oft spielten Schuldgefühle im Zusammenhang mit den Erkrankungen eine große Rolle.

Professor Dr. Dr. med. Martin Holtmann, Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik in Hamm, machte in seinem Vortrag zu "Behandlungsmöglichkeiten, Chancen, Grenzen, Risiken: Kinderpsychiatrische Behandlung aus der Sicht einer großen Versorgungsklinik" deutlich, dass durch Veränderung der Lebenswirklichkeiten die Kompensationsmöglichkeiten abnehmen und Störungen zunehmen und zeigte Behandlungsansätze auf.

Gudrun Hengst, Abteilungsleiterin Kreisjugendamt, moderierte die Veranstaltung und eröffnete die Diskussion im Fachpublikum. Sie hob hervor, dass gerade in der Kinder- und Jugendhilfe dieses Thema im gesamten Kreis Soest eine große Rolle spiele und sah dies auch durch die große Teilnahmezahl dieses Tages bestätigt.

Das Kreisjugendamt Soest war in Zusammenarbeit mit den Lokalen Bündnissen für Familie im Kreis Soest und dem Kinderschutzbund Kreisverband Soest e. V. Veranstalter. Auch das Gesundheitsamt des Kreises informierte an einem Stand mit drei Eltern-Selbsthilfegruppen zu Drogenabhängigkeit, Essstörungen und Depressionen bei Kinder und Jugendlichen.

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Quelle:
Pressemitteilung von Freitag, 15. März 2013
Kreis Soest
Pressereferent Wilhelm Müschenborn (V.i.S.d.P.)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. März 2013