Schattenblick → INFOPOOL → PANNWITZBLICK → PRESSE


TAGUNG/309: Forschungswelten 2017 - Neue Konzepte und Forschungen zur Pflege (Universität Trier)


UNIVERSITÄT TRIER - Pressemitteilung vom 06.03.2017

Neue Konzepte und Forschungen zur Pflege

Mehr als 220 Experten diskutierten in Trier beim Kongress "Innovationen in der Pflegeforschung"


Beim achten Internationalen Kongress für Pflege- und Gesundheitsforschung "Forschungswelten" am 2. und 3. März an der Universität Trier diskutierten mehr als 220 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Niederlanden und der Schweiz über "Innovationen in der Pflegeforschung". An beiden Kongresstagen wurden in über 40 Vorträgen, Workshops und Symposien neueste Studienergebnisse aus verschiedenen pflegerischen Versorgungsfeldern und kreative Forschungsmethoden vorgestellt. Ethische Fragestellungen, Mobilität und die Schmerzversorgung en vorgestellt. Ethische Fragestellungen, Mobilität und die Schmerzversorgung älterer Menschen sowie aktivierende Konzepte in der Demenzversorgung und moderne statistische Methoden der Pflegeforschung gehörten ebenso zum Programm wie berufs- und bildungspolitische Inhalte.

Die feierliche Eröffnung des Kongresses übernahm der Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Michael Jäckel, gemeinsam mit der Dekanin des Fachbereichs I, Prof. Dr. Michaela Brohm-Badry, Prof. Dr. Margit Haas (Pflegewissenschaft) und Dr. Andreas Lauterbach vom hpsmedia Verlag. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung vom Collegium Musicum der Universität Trier.

Inhaltlich standen bei diesem Kongress Innovationen in der Gesundheitsversorgung im Vordergrund. Innovationen im Gesundheitswesen gewinnen aufgrund gesellschaftlicher und demografischer Veränderungen zunehmend an Bedeutung. In der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung sollen durch Innovationen Verbesserungen herbeigeführt, bestehende Versorgungsprobleme der Bevölkerung gelöst und neue Versorgungskonzepte entwickelt werden. Prof. Dr. Birgit Vosseler von der Fachhochschule St. Gallen in der Schweiz Begleitet wurden die Vorträge und Workshops des Kongresses von Poster-Präsentationen. Fotos: Universität Trier machte in ihrem einführenden Gastvortrag darauf aufmerksam, die Personen, die von den Innovationen betroffen sind, bereits bei deren Entwicklung unbedingt mit einzubinden.

In einem anderen Vortrag stellte Julia Hauprich von der Universität Wien ein interessantes Projekt vor. Darin ging es um die Entwicklung und die Implementierung eines Unterstützungsangebots für Familien, in denen Kinder und Jugendliche die Pflege ihrer Angehörigen übernehmen. Ein weiteres Innovationsprojekt bezog sich darauf, wie die Primärversorgung von ambulanten Patienten mithilfe eines multiprofessionellen Teams von Pflegenden und Allgemeinmedizinern in Spanien und Slowenien durchgeführt wird.

Das Projekt der "Brückenpflege", in dem Patienten von Pflegenden nach der Krankenhausentlassung zu Hause weiter begleitet werden bis die gesamte Versorgung gewährleistet ist, wurde von der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar wissenschaftlich begleitet und in Trier vorgestellt. Dr. Lukas Slotala vom Regierungspräsidium Darmstadt zeigte in seiner Untersuchung zur "Integration ausländischer Pflegefachkräfte in Deutschland" auf, dass die Integration der ausländischen Pflegekräfte weitaus besser gelingen kann, wenn die Pflegenden nicht nur einen Sprachkurs, sondern zusätzlich eine Pflegeausbildung zu Beginn in Deutschland absolvieren. Eine weitere Untersuchung zu den Auswirkungen von Angst vor körperlicher Bewegung bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz wurde von Prof. Dr. Heike Spaderna von der Universität Trier sehr anschaulich dargestellt.

Am zweiten Kongresstag zeigte unter anderem Prof. Dr. Seeling von der Hochschule Osnabrück am Beispiel der Dorfgemeinschaft 2.0, wie das Leben im ländlichen Raum gefördert werden kann. Abgerundet wurde der Kongress mit der Preisverleihung im Wettbewerb "Best of Bachelor - Best of Master", zu dem insgesamt 94 Abschlussarbeiten eingereicht wurden. Eine Ausstellung begleitete das gelungene Kongressprogramm und beendet wurde der Kongress mit dem Gastvortrag von Prof Dr. Chris Gastmans von der Katholischen Universität Leuven in Belgien. Er zeigte sehr wirkungsvoll, wie eine würdevolle Pflege von älteren Menschen zu einem gesunden Altern beitragen kann.

Am Ende des Kongresses sprach Prof. Dr. Margit Haas gemeinsam mit Dr. Andreas Lauterbach den Beteiligten Dank aus und machte darauf aufmerksam, dass im April 2018 der nächste Kongress Forschungswelten in Sankt Gallen in der Schweiz stattfinden wird.

*

Quelle:
Pressemitteilung: 33/2017 vom 06.03.2017
Universität Trier
Universitätsring 15, 54296 Trier
Pressestelle
Telefon: 0651 201-4239, Fax: 0651 201-42 47
E-Mail: presse@uni-trier.de
Internet: www.pressestelle.uni-trier.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. März 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang