Schattenblick →INFOPOOL →PANNWITZBLICK → REPORT

INTERVIEW/023: Berufsstand und Beteiligung - Kleine Brötchen backen, Christian Judith im Gespräch (SB)


Machbarkeit und Utopie in der Konkurrenzgesellschaft

Interview am 8. Februar 2014 in Hamburg-Sternschanze



Der Hamburger Sozialpädagoge und Sozialarbeiter Christian Judith ist seit 20 Jahren in der Behindertenbewegung aktiv, engagiert sich bei unterschiedlichen behindertenpolitischen Projekten und verfaßt Beiträge zu bioethischen Fragestellungen. Als Tänzer der integrativen Tanzkompanie HandiCapace erforscht er in der Interaktion von behinderten und nichtbehinderten Menschen neue Ausdrucksmöglichkeiten, die gewohnte Sichtweisen künstlerisch hinterfragen. Seine Erfahrungen bei der Ausrichtung von Veranstaltungen mit Schwerpunkt Barrierefreiheit, die er beim Verein "roll over e. V." machte, fließen heute in die Firma K Produktion ein. Sie bietet Beratungen und Schulungen zu Barrierefreiheit und behindertenpolitischen Fragestellungen und Dienstleistungen im Veranstaltungsmanagement an.

Am 7. Februar war Judith als Podiumsgast zu einer öffentlichen Abendveranstaltung in der Evangelischen Stiftung Alsterdorf geladen, bei der im Rahmen des Workshops "Euthanasie - Die Morde an Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen im Nationalsozialismus" über "Die 'Euthanasie'-Morde in aktuellen medizinisch-ethischen Diskussionen" debattiert wurde [1]. Nach dem Workshop beantwortete Christian dem Schattenblick einige Fragen zu der Veranstaltung und zu seiner Sicht auf die gesellschaftliche Entwicklung.

Im Gespräch - Foto: © 2014 by Schattenblick

Christian Judith
Foto: © 2014 by Schattenblick

Schattenblick: Christian, wer hat dich zur heutigen Diskussionsrunde eingeladen und mit welchen Erwartungen bist du gekommen?

Christian Judith: Die Pressesprecherin der KZ-Gedenkstätte Neuengamme hatte mich eingeladen. Aber ich möchte vorab beschreiben, was ich hier erlebt habe, als ich angekommen bin. Mir wich die Farbe aus dem Gesicht, als ich die Stehtische gesehen habe. Die wurden hingestellt, obwohl man gewußt hat, daß ich Rollstuhlfahrer bin. Für mich ist diese Art des Umgangs bezeichnend. Hinter der Euthanasie und Behindertenvernichtung steckt ein bestimmtes Menschenbild, sonst hätte es gar nicht funktioniert. Die Frage ist: Hat sich das wirklich verändert? Daß man einen Mann im Rollstuhl zu einer Podiumsdiskussion einlädt und Stehtische aufstellt, so daß ich den anderen bestenfalls in die Nasenlöcher schauen, nicht aber auf Augenhöhe mit ihnen diskutieren kann, ist zumindest eine Gedankenlosigkeit. Vor allem aber dokumentiert der Vorfall, daß Menschen mit Behinderungen in dieser Gesellschaft noch nicht angekommen sind.

Nachdem jeder Wissenschaftler mit seinem Fachgebiet vorgestellt worden war, führte man mich als Betroffenen in die Runde ein. Ich will nicht behaupten, daß ich als Alibi-Behinderter eingeladen wurde, aber doch als Mensch mit Behinderung und nicht als Fachmann für ethische Fragestellungen. Es wird gar nicht erwartet, daß ich vielleicht auch etliche Fachwerke geschrieben oder mich mit dem Thema zum Beispiel im Netzwerk gegen Selektion und Pränataldiagnostik ebenso ernsthaft auseinandergesetzt habe wie Frau Schneider.

Ansonsten habe ich mich über die Einladung sehr gefreut. Ich bin seit vielen Jahren in der Szene aktiv. So war ich Mitglied der Hamburger Ethikkommission gewesen, bin bioethischer Sprecher der Behindertenorganisation ISL und Mitbegründer des Instituts Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW). Michael Wunder und ich haben viele Jahre im Ethikinstitut zusammengearbeitet, aber inzwischen bin ich dort ausgeschieden. Von der Konferenz selbst habe ich nichts erwartet, weil sich diese Art der Diskussion gerne zu wiederholen pflegt. Ich bin auch nicht davon ausgegangen, daß sich durch die Veranstaltung etwas verändern wird oder es zu einem Aufschrei kommt. Vielmehr bin ich mit dem Gedanken in die Diskussionsrunde gegangen, daß dies eine Veranstaltung wie viele andere ist, wo sich alle Teilnehmer hinsichtlich der Fragestellung ziemlich einig sind. Schön war allerdings, daß ich keine Diskussion mit Leuten wie Norbert Hoerster oder Peter Singer führen mußte, die mir am liebsten das Lebens- oder Menschenrecht absprechen würden.

SB: Welche konkreten Konsequenzen könnte man deiner Ansicht nach aus der Aufarbeitung der NS-"Euthanasie" für die heutige Zeit ziehen?

CJ: Daß man zum einen für das Thema sensibilisiert wird und zum anderen erkennt, daß es eine Kontinuität und Fortschreibung dessen gibt, was die Nazis getan haben. Man muß wissen, daß der Mord an Behinderten und Psychiatrieinsassen nicht von den Nazis erfunden wurde. Zumindest hatten Binding und Hoche die ethischen Grundsteine dafür gelegt. Interessant in diesem Zusammenhang ist ferner, daß IG Farben zur Jahrhundertwende einen Preis über 50.000 Reichsmark ausgeschrieben hatte zum Thema, welche Lehren sich aus der neueren Biologie ziehen lassen. Bereits damals herrschten rassistische Tendenzen in der Wissenschaft vor. Die Nazis haben im Grunde nur die konsequente Fortführung dessen betrieben, was die evangelische Kirche gefordert hat. Das heißt, man kann dieses Gedankengut nicht auf die Nazis reduzieren, die ausgeführt haben, was andere vorformuliert hatten.

SB: Heute wird für die humangenetische Forschung gerne geltend gemacht, daß sie nicht dazu führe, daß Behinderte reihenweise umgebracht werden. Wo würdest du die Kontinuitäten, bezogen auf die heutige Entwicklung der Biomedizin, ganz konkret ansiedeln?

CJ: Für mich ist Indien ein wunderbares Beispiel dafür, weil dort mit größter Selbstverständlichkeit mit den Mitteln der Pränataldiagnostik nach Geschlecht selektiert wird, was hierzulande sämtliche feministische Organisationen auf die Barrikaden treiben würde. Falls man hier die Umfrage machte: Sind Sie dafür, daß in Deutschland nach Geschlecht sortiert werden sollte? Dann würden alle sagen: auf keinen Fall. Daß hier jedoch Menschen mit Behinderungen schon im Mutterleib wie selbstverständlich ausgesondert werden, stellt für mich eine solche Kontinuität dar. Was bei den Faschisten unter Zwang passierte, geschieht jetzt im Namen einer sogenannten Freiwilligkeit. Ich glaube schon, daß Frauen oder Familien heutzutage hier in Deutschland unter großem Druck stehen. Es ist nicht so, daß sie wirklich frei entscheiden können, sondern daß ihre Entscheidung durch die gesellschaftlichen Bedingungen bestimmt ist.

Wunder und Judith mit Mikro im Gespräch, Frau Schneider hört zu - Foto: © 2014 by Schattenblick

Michael Wunder, Christian Judith und Ingrid Schneider auf der Podiumsdiskussion
Foto: © 2014 by Schattenblick

SB: Nachdem Frau Schneider gestern in der Diskussion den ihrer Ansicht nach positiven Charakter der pluralistischen Debatte um biomedizische Innovationen gewürdigt hatte, hast du den Einwand vorgebracht, daß Gesellschaft immer auch Zwang bedeutet. Woran würdest du den auf Menschen ausgeübten Zwang im einzelnen festmachen?

CJ: In dieser Gesellschaft ist der Wunsch, ein Kind zu haben, immer noch das Problem der Familien, weil die gesellschaftlichen Bedingungen nicht so beschaffen sind, daß Kinder generell unterstützt werden. Das verändert sich peu à peu, aber wenn man ein Kind mit Behinderung auf die Welt bringen möchte, wird man erst recht allein gelassen. Natürlich hat ein behindertes Kind einen höheren Unterstützungsbedarf als ein anderes Kind. Weil ein solches Kind nicht selbstverständlich einen Platz im Kindergarten bekommt, nicht normal die Schule besuchen kann oder nicht die Krankengymnastik erhält, die es braucht, stellt es für die Familie eine Belastung dar. Wenn ein solches Kind einen hohen Sorgebedarf hat, der über den anderer Kinder hinausgeht, dann sollte dieser Satz meines Erachtens auch geleistet werden. Statt dessen erleben wir in einer Gesellschaft, die "Deutschland sucht das Topmodel" glotzt, während auf dem nächsten Fernsehsender dicke Menschen zum richtigen Abnehmen animiert werden, daß ein Mensch mit Behinderung eigentlich unerwünscht ist. Oder andersherum formuliert: Die Gesellschaft ist noch nicht reif genug, Inklusion zu leben.

SB: Eine Hauptforderung der Ausländerpolitik ist, daß Menschen aus anderen Ländern in die deutsche Gesellschaft integriert werden müßten. Man könnte darin auch den Versuch einer Vereinnahmung sehen. Als Nichtbehinderter würde ich bei der Inklusion etwas Ähnliches vermuten. Wie siehst du das?

CJ: Was den Begriff der Integration angeht, gebe ich dir recht, weil sie im Grunde eine Assimilierung darstellt, so wie die DDR durch die BRD aufgesogen wurde und bis auf das Ampelmännchen nichts von der Identität, Kultur und Ethik der ehemaligen DDR-BürgerInnen übriggeblieben ist. Ich hatte in Dresden bei der Ausstellung "Der im-perfekte Mensch - Vom Recht auf Unvollkommenheit" der Aktion Mensch mitgearbeitet und dort mit Leuten aus der sogenannten Ex-DDR tagtäglich zu tun gehabt. Unter ihnen hatte ich ein solidarisches Gefühl empfunden, das ich im Westen nicht kannte. Ein Beispiel dazu: Wenn man nur soundsoviele Plätze an der Ostsee zum Urlaubmachen hat, aber jeder dorthin will, muß man sich halt abwechseln. Hier im Westen würde keiner auf diese Idee kommen, sondern eher hundert Euro mehr bezahlen, um sich einen Platz zu sichern. So ein Gefühl war dort anders vermittelt.

Von der Inklusion erwarte ich etwas Gutes. Inklusion bedeutet, in Leichte Sprache übersetzt, "mittendrin, statt nur dabei". Gestern haben wir bestenfalls Integration erlebt, nämlich dabei sein, aber nicht auf gleicher Augenhöhe. Inklusion bedeutet, daß wir einen gemeinsamen Weg benutzen. Das heißt, wir sitzen in einem Café, und dieses Café hat am Eingang eine Stufe und daneben eine Rampe. Denn in der Regel ist der RollstuhlfahrerInnen-Eingang hinten. Von daher habe ich keine Angst vor der Inklusion, sondern finde sie im Gegenteil sehr nützlich. Trotzdem ist es wichtig, die Kultur von Menschen mit Behinderung herauszuarbeiten.

Ich bin zum Beispiel Tänzer. Was ist der besondere Ausdruck meiner Ästhetik, Bewegungsvielfalt und Bewegungssprache, der sich von einem anderen Tänzer ohne Behinderung unterscheidet? Das gilt es zu bewahren wie auch in der Literatur, Musik und im Theater. Ich würde mir wünschen, daß das erhalten bleibt. Ansonsten würde mir eine inklusive Gesellschaft, wo wir alle gemeinsam leben, egal, ob Männlein, Weiblein, schwul oder nicht schwul bzw. transsexuell, Inländer oder Ausländer, alt oder jung, Menschen mit und ohne Behinderung, sehr gefallen. Dazu noch ein Beispiel: In diesem Stadtteil fällt man nicht auf, wenn man schwarz gekleidet ist oder Piercing trägt. Das ist normal und kein Problem. Hier ist es auch normal, wenn ich auf einem Dreirad durch die Gegend fahre. Ich werde hier nicht angegafft. Fahre ich aber in die Innenstadt, zum Beispiel in die Mönckebergstraße, dann erlebe ich etwas ganz anderes.

SB: In dem Film "Pannwitzblick" [2] ist das Bezeichnende an dieser Art von Blick das Ausgrenzende, Selektierende und Abschätzige, was in dieser Gesellschaft immer mehr Raum einnimmt, weil Menschen zusehends nach Äußerlichkeiten beurteilt werden und die Frage nicht nur des Lebenswerts, sondern des Menschen insgesamt als verwertbare Ressource in den Vordergrund tritt. Kannst du dir allen Ernstes eine Gesellschaft vorstellen, in der dich die Menschen - nicht nur in einem Stadtviertel, sondern auf breiter Ebene - nicht mehr mit dem Pannwitzblick anstarren?

CJ: Im Augenblick nicht. Ich war 2004 in den USA und habe in Eugene in Oregon einen Trainingskurs als Tanzlehrer absolviert, weil ich das in Europa nicht tun konnte. Zu der Zeit bot sich die Gelegenheit an, zu einem Festival zu fahren. Wir sind also hin zu den Bussen, und ich stellte mich in die Reihe hinter 150 Leuten. Plötzlich wedelte jemand vorne mit der Hand und sagte, hey du, Rollifahrer kommen zuerst rein. Ich erwiderte darauf, daß ich fünf Freunde dabei hätte. Kein Problem, sagte er, die dürfen auch einsteigen. Die Tür zu einem alten Greyhoundbus ging auf, und als der Fahrer auf einen Knopf drückte, verwandelten sich die drei Stufen in eine Rampe, die langsam heruntergefahren wurde. Es dauerte keine 30 Sekunden, bis ich die Rampe hoch in den Bus fahren konnte. So kam ich als Erster und nicht als Letzter, wie ich es erwartet hatte, hinein, ehe die anderen hineinströmten.

Schließlich kamen wir bei dem Rockfestival an, das überhaupt nichts mit behinderten Menschen zu tun hatte. Dort liefen alle als Feen oder sonstwie verkleidet herum. Mit einem Mal kam eine Fee auf mich zu und drückte mir einen Zettel in die Hand. Darauf stand, was alles für Menschen mit Behinderung vorhanden war, wo es Rollstuhl-WCs gab und die Podeste für die Gebärdensprache der Gehörlosen standen und wo man medizinische Unterstützung finden konnte. Alles war so selbstverständlich, daß ich völlig sprachlos war.

SB: Man darf dabei nicht vergessen, daß Eugene eine starke alternative Szene hat.

CJ: Eine Frau aus Chicago, die ich dort kennenlernte, sagte mir: In Eugene gibt es drei Bioläden, in Chicago nur einen, und dabei ist Eugene wesentlich kleiner als Chicago. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel waren besser, ganz zu schweigen von der menschlichen Grundeinstellung. Wir waren dort in einem Schwimmbad, wo es selbstverständlich war, daß ich mit dem Roller rein durfte. Hier in Deutschland kriegt man sofort Schwierigkeiten, wenn man mit dem Rollstuhl ins Schwimmbad will, weil es ein Straßenrollstuhl ist.

SB: Gleichzeitig bilden die USA die Speerspitze der biomedizinischen Innovation, indem potentiell eugenische Techniken wie die künstliche Befruchtung in besonders entwickelter Form angewandt werden.

CJ: In den USA gibt es in dieser Frage durchaus verschiedene Richtungen, zum Beispiel auch eine stark christlich orientierte Tendenz, die solche Methoden komplett ablehnt. Es überrascht daher nicht, daß es unter Bush weder eine embryonale Stammzellenforschung noch überhaupt biomedizinische Forschung in diesem Bereich gegeben hat, weil christliche Werte in den Vordergrund gestellt worden sind. Die amerikanische Gesellschaft ist vielschichtig; was von dort zu uns herüberschwappt, ist häufig nur der Müll, der ausrangiert wird. Die guten Sachen bleiben dort. Bezeichnend ist beispielsweise, daß aus Deutschland barrierefreie Systeme für Busse in die USA geliefert wurden, aber in Deutschland selbst hat man sie nicht eingeführt.

SB: Hierzulande wird die Kritik an Pränataldiagnostik, Organtransplantation oder Sterbehilfe nicht unwesentlich aus dem christlichen Bereich und teilweise auch von wertkonservativen Bürgern formuliert, während die Linke in dieser Beziehung eher untätig ist. Wie erklärst du dir als langjähriger Aktivist diese Diskrepanz?

CJ: Das zu erklären ist schwer. Wir haben damals in der Randschau, dem Nachfolgeblatt der Krüppelzeitung, über das Verhältnis zwischen Behinderten und Linken einen Bericht verfaßt und sind zu demselben Ergebnis gekommen. Seinerzeit haben wir Veranstaltungen von Norbert Hoerster und anderen Chaoten zu blockieren versucht. Dies geschah immer mit den Feministinnen, Autonomen und der Krüppel- bzw. der Behindertenbewegung zusammen. Das hat sich inzwischen sehr verändert. Heutzutage gibt es eine klare Abspaltung.

Blick über regennasse Straße auf Hausfront und Kundgebung - Foto: © 2014 by Schattenblick

Rote Flora mit Kundgebung der Karawane "Freiheit für alle politischen Gefangenen"[3]
Foto: © 2014 by Schattenblick

Die Rote Flora zum Beispiel hat vorne am Haupteingang eine Rampe, so daß Rollstuhlfahrer hineinfahren können. Das ist sehr inklusiv. Wenn vorher bekannt ist, daß Rollstuhlfahrer kommen, werden Veranstaltungen in den großen Saal verlegt. Aber es ist immer wieder ein Kampf, was früher selbstverständlicher war. Die Aufmerksamkeit gegenüber Rollstuhlfahrern ist stark auf dem Rückzug. Ich weiß nicht, woran es liegt. Vielleicht, daß wir alle älter geworden sind. Vor kurzem gab es in Berlin eine Tagung der Behindertenbewegung unter dem Titel "Die Scham ist vorbei! Verstecken war gestern - Aufbruch ist heute - Vielfalt ist morgen!" In Berlin wird von vielen jungen Menschen mit Behinderungen auch der Pride Day organisiert, so etwas ähnliches wie der Christopher Street Day oder die Love Parade. Darin zeigt sich ein Generationsbruch. Wir Alten - und mit 50 Jahren gehöre ich zu ihnen - haben noch Gemeinsamkeiten mit den Autonomen und der Anti-AKW-Bewegung, auch wenn es ein gespaltenes Verhältnis ist, aber für die jüngere Generation von Menschen mit Behinderungen gilt das nicht mehr. Wir haben Behinderte bei den Grünen und den Linken, aber es gibt keine gemeinsamen Absprachen. Wenn bei einer Großdemonstration der Schwarze Block angesagt ist, wissen wir vorher nicht, ob es auch Bereiche gibt, wo Rollstuhlfahrer mitmachen können, ohne daß sie im Kinderwagenblock weiter hinten mitziehen müssen.

SB: Bei der gestrigen Podiumsdiskussion wurde argumentiert, daß die Selbstoptimierung von Menschen eher einem persönlichen Interesse entspringt und weniger Ausdruck eines Zwangsverhältnisses ist. In diesem Zusammenhang fiel auch der Begriff Eugenik von unten. Dem ließe sich entgegenhalten, daß die Menschen unter materiellen Zwangsverhältnissen leben, so daß der Forderung nach Optimierung schon aus der Furcht heraus nachgekommen wird, in der sozialen Konkurrenz nicht bestehen zu können. Diese Entwicklung zum Gegenstand einer materialistischen Kritik zu machen, die nicht nur die Ökonomie der Pharmakonzerne ins Visier nimmt, sondern die grundsätzliche Frage nach der Verwertbarkeit des Menschen stellt, findet in der Analyse und Kritik der Linken kaum noch Widerhall.

CJ: Dem würde ich so nicht zustimmen. Vielmehr erlebe ich in den Teilen der Linken, in denen ich engagiert bin, eine große Bereitschaft, sich auf diesen Mangel einzulassen. Ich bin in der Hamburger Anti-AKW-Szene aktiv, in der es selbstverständlich ist, daß Menschen mit Behinderung zum Beispiel bei Kongressen miteinbezogen werden. In der Anti-AKW-Szene der 80er Jahre gab es nach Tschernobyl die Tendenz, Fotos von behinderten Kindern zu zeigen als Begründung für den Kampf gegen AKWs. So etwas wird in der Linken nicht toleriert. Als bei der letzten großen Demonstration nach Fukushima in Hamburg wieder ähnliche Transparente auftauchten, die ein Kind mit sechs Armen und sechs Beinen mit dem Untertitel "Wir wollen keine Käfer" zeigten, hat die Linke diese Transparente aus der Demonstration entfernt. Darin sehe ich noch eine gewisse Aufmerksamkeit. Ich betone das Wörtchen "noch", weil die Rücksicht nicht von den jungen, sondern von den alten Linken getragen wird.

Beim Begriff der Selbstoptimierung geht es nicht ausschließlich darum, für die Gesellschaft verwertbar zu sein. Selbstoptimierung bedeutet, die eigenen Ressourcen einzubringen, und nicht, daß ich die Ressourcen gar nicht zur Verfügung habe, um im kapitalistischen Prozeß meine Verwertbarkeit darzustellen. Man muß sich den Selbstoptimierungsbegriff schon genauer anschauen. Beim Diätenwahn zum Beispiel investieren die Leute viel Geld, um in der sozialen Konkurrenz mithalten zu können, und geben sich dabei auf. Von daher geht es weniger um den Druck der Verwertbarkeit als vielmehr um den Druck der Anerkennung untereinander. Ich glaube, daß in den Schulen heutzutage ein stärkerer Druck herrscht, besonders auszusehen, als vor 30 Jahren. Als ich in den 80er Jahren zur Schule ging, gehörten wir zur Turnschuhgeneration mit Gitarre und We-shall-overcome-Liedern. Die schwarzen Streifen am Turnschuh waren egal. Nur für den kleinen Kreis der sogenannten Popper waren sie wichtig. Heute ist die Zahl der Popper viel größer geworden. Allerdings kenne ich keine Läden, die zum Beispiel den Dread-Lock-Kult verkaufen.

Von daher denke ich nicht, daß jetzt linke Ideale im besonderen verwertet werden, aber die Spiritualität, die sich in den 70er und 80er Jahren entwickelt hat, schon. Wenn man heute meditiert, braucht man Meditationsschemelchen, Meditationsdeckchen und Meditationstee samt Meditationsglocke, womit man im Grunde das kapitalistische Wertesystem bestätigt. Bei der Linken sehe ich diese Entwicklung aber noch nicht, einmal abgesehen davon, daß Che Guevara als Topmodel durch alle Moden geistert und auf Accessoires getragen wird, ohne daß die meisten Leute wissen warum.

Man darf allerdings auch nicht verleugnen, daß sich Menschen dem Primat der Verwertbarkeit zum Teil auch bereitwillig anpassen. Ins Extrem gedacht bedeutet dies, daß die Leute mit dem Kult der körperlichen Verbesserung die Bereitschaft mitbringen, sich notfalls sogar amputieren zu lassen, um beispielsweise schneller laufen zu können. Ich glaube aber nicht, daß dies ein genereller Trend ist, weil sonst viel mehr Leute darin involviert sein müßten. Der Optimierungszwang hat meines Erachtens weniger mit der Produktivität der Gesellschaft als eher mit anderen Prozessen zu tun. Die klassischen Begriffe, mit denen wir früher in der antikapitalistischen Kritik umgegangen sind, greifen heute nicht mehr ganz. Es kommen andere Begriffe hinzu wie zum Beispiel die Anerkennung oder der Schönheitswahn.

SB: Der Begriff der Anerkennung wird gerne benutzt, um positive Bestätigungsverhältnisse zu schaffen, die zum Beispiel im Rahmen von Management-Strategien für Unternehmen nutzbar gemacht werden. Würdest du als jemand, dem die Anerkennung häufig versagt wird, darin ein positives Bedürfnis sehen, als Mensch anerkannt zu werden?

CJ: Natürlich freue ich mich über Anerkennung, und ich will sie auch beim Tanz erhalten. Es stecken aber jeweils andere Werte dahinter. Beim Tanzen auf der Bühne geht es um eine neue Dimension der Ästhetik. Wenn ich dagegen über die Fußgängerzone rolle, kriege ich eher den Pannwitz- oder Mitleidsblick zu spüren. Je nach Tagesform bin ich dann mehr oder weniger genervt.

Wenn 500 Leute auf mich reagiert haben, verkrafte ich das abends weniger gut als morgens, wenn ich noch frisch bist. Nun bin ich auch Unternehmer einer Firma mit mittlerweile fünf Angestellten. Ich bin stolz darauf, momentan fünf Leute ernähren zu können. Für einen Menschen ist das eine zusätzliche Auszeichnung, aber das sehen die Leute natürlich nicht, wenn sie mir begegnen. Statt dessen sehen sie nur einen Mann auf dem Dreirad und haben ein entsprechendes Bild in ihrem Kopf. Weil ich dieses Bild früher viel stärker an mich heranließ, habe ich nicht besonders auf mein Äußeres geachtet, bis meine Freundin zu mir sagte: Warum siehst du immer so schmuddelig aus? Warum ziehst du dich nicht einmal schön an? Ich war darüber sehr erstaunt, und meine spontane Antwort lautete, ich bin sowieso nicht der Klippenspringer von Davidoff und versuche daher erst gar nicht, so auszusehen. Meine Vorstellung war, daß ich weder als Mann noch als Mensch wahrgenommen wurde. Die Wahrheit ist jedoch eine andere Geschichte. Irgendwie muß ich den Bildern jedoch entsprochen haben, sonst würde diese wunderbare Frau nicht auf mich stehen. So habe ich gemerkt, daß ich anerkannt, gemocht und sogar geliebt werde. Dieser Satz: Warum siehst du immer so schmuddelig aus? hat mich aufgeweckt. Was wir über uns selbst denken, ist eine Mischung aus eigenen Bildern und den Bildern der Gesellschaft, die man aufnimmt. Ich bin davon ausgegangen, daß mich diese Gesellschaft nicht mag. Für mich war es wie eine Befreiung, als ich begriff, daß es so nicht ganz stimmte.

SB: Wir leben in einer sozialdarwinistisch geprägten Gesellschaft, in der Menschen, die nicht mithalten können, an den Rand gedrängt werden. Ein linker Standpunkt zieht seine Kraft daraus, daß er die Werte in Frage stellt, aufgrund derer Menschen in dieser Gesellschaft nicht anerkannt werden, weil sie zum Beispiel schwach sind. Wie ließe sich diese Schwäche in ihr Gegenteil verkehren, etwa im Rahmen einer gemeinschaftlichen Strategie?

CJ: Das ist schwer zu beantworten. Ich bin auf jeden Fall ein Anhänger der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens und glaube auch, daß wir es schaffen können, die gesellschaftlichen Bedingungen radikal zu verändern. Allerdings würde ich die Menschen nicht als schwach bezeichnen. Ich selber habe durchaus Kraft. Als Mensch mit Behinderung bin ich in einer nichtbehinderten Gesellschaft großgeworden. Dennoch habe ich mich immer als Nichtbehinderter gesehen, der nicht laufen kann. Ich habe mich nicht als Mensch mit Behinderung definiert.

Die Folge war, daß für mich die Vorstellung eines Zusammen-Starkwerdens nicht existierte. Erst durch den Kontakt zu anderen Menschen mit Behinderung und der Auseinandersetzung mit dem Begriff der Behinderung und der Kultur des Andersseins, die dahintersteckt, bekam der Begriff Mensch mit Behinderung eine Bedeutung für mich. Erst daraus ist ein Wir-Gefühl entstanden und das Anliegen, als Menschen mit Behinderungen und als Linke zusammen etwas bewegen zu wollen. Das ist natürlich auch eine Generationsfrage, denn die nächste Generation wird möglicherweise etwas ganz anderes erleben. Viele Barrieren und Blockaden, gegen die wir gekämpft haben, sind heute nicht mehr so massiv.

Ich mußte damals von Flensburg nach Lichtenau umziehen, um mein Abitur machen zu können. Heute gibt es viel mehr Möglichkeiten, auch als Mensch mit Behinderung an der Gesellschaft teilzuhaben. Das gilt nicht für alle Bereiche, aber dennoch hat sich etwas an der Einstellung verändert. Ich kenne viele junge Menschen mit Behinderung, die viel selbstbewußter sind, als ich es damals war, und vieles selbstverständlich nehmen. Sie würden bei dem, was wir jetzt besprechen, abwinken und sagen, das ist jetzt gar nicht mehr so. Leiste etwas, dann bekommst du auch deine Anerkennung. Selbst wenn du Spastiker bist, kannst du immer noch etwas am Computer machen und so deinen Wert unter Beweis stellen und zu einem Bestandteil dieser Gesellschaft werden. Die Bereitschaft, sich außerhalb der Gesellschaft zu stellen, setzt voraus, daß man eine eigene Kultur entwickeln kann. Wenn ich aber eine Teilanerkennung habe und mich mit dieser identifiziere, bin ich bereit, den Herrschenden zu folgen und ihr Spiel mitzuspielen.

SB: Wenn du den Deal eingehst, trägst du auch mit, was zum Erhalt herrschender Verhältnisse erforderlich ist, nämlich Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung.

CJ: Ja, nur weil man im Rollstuhl sitzt, ist man noch lange kein guter Mensch. Ein gutes Beispiel dafür ist Herr Schäuble.

Christian Judith im Gespräch - Foto: © 2014 by Schattenblick

Streitbar gegen Ausgrenzung und Unterdrückung
Foto: © 2014 by Schattenblick

SB: Während Herr Schäuble als Vorzeigebehinderter gilt und bei den Paralympics eine bestimmte Klasse von Behinderten hofiert wird, können Menschen, die schwerwiegend behindert sind oder als Behinderte geboren wurden, kaum an den Paralympics teilnehmen. Wie stehst du zu diesem Widerspruch?

CJ: Man darf dabei nicht vergessen, daß jede Menge GoldmedaillengewinnerInnen der letzten Paralympischen Spiele von Hartz-IV leben. Das heißt, die Anerkennung, die sie während der beiden Wochen der Paralympischen Spiele erlebten, spiegelt sich nicht in ihrem täglichen Leben wider. Viele von denjenigen, die an den Paralympischen Spielen teilnehmen oder gewinnen, sind nicht in der behindertenpolitischen Bewegung aktiv. Ich kenne eigentlich keinen. Der Kernbegriff im Sport ist Leistung. Es geht um Geschwindigkeit, Weite, Höhe, Schnelligkeit usw., aber in verschiedenen Abstufungen. Das System beispielsweise des Rollstuhlbasketballs auf unsere Gesellschaft zu übertragen, wäre gar nicht möglich. Denn es werden nicht Menschen aufs Spielfeld gebracht, sondern die Anzahl der Punkte, die daraus resultiert, wie weit einer noch werfen kann oder welche Extremitäten bei ihm betroffen sind, wird gegeneinander gerechnet.

Das bedeutet, daß vielleicht vier gegen neun Leute spielen. Übertragen auf das Tennis hieße es, daß ein Feld unter Umständen viel kleiner ist als das Feld des anderen. Das würde aber das gesamte gesellschaftliche System des Sports in Frage stellen. Außerdem gibt es noch die Special Olympics für Menschen mit Lernschwierigkeiten, die wieder eine ganz andere Ebene darstellen. Ich erinnere mich an einen 400-Meter-Lauf. Einer der Läufer war weit an der Spitze, als er plötzlich stolperte, hinfiel und zu weinen anfing. Alle Läufer sind zu ihm hin und haben ihm hochgeholfen. Und dann sind sie alle gemeinsam weitergelaufen. Schließlich liefen alle acht Starter gleichzeitig über die Ziellinie. Diese Geschichte sorgt für feuchte Augen, aber mehr auch nicht. Interessant zu erwähnen ist, daß die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen eine der letzten sozialistischen Orte sind, weil das von den Beschäftigten erwirtschaftete Geld zusammengelegt und paritätisch verteilt wird.

SB: Spricht du von selbstorganisierten Werkstätten?

CJ: Nein, von normalen Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Die Gehälter dort sind sehr klein und liegen zwischen 80 und 400 Euro im Monat. Alle arbeiten für Centbeträge. Einige schrauben Kugelschreiber zusammen, andere verpacken für Budni oder Douglas Weihnachtsartikel, wieder andere sortieren Korken, aber am Ende werden alle Centbeträge zusammenaddiert und durch die Zahl der Beschäftigten geteilt. Einige Beschäftigte bringen bis zu 900 Euro im Monat in die Kasse, andere deutlich weniger, aber dennoch wird alles zusammengelegt und ein gemeinsamer Lohn daraus errechnet. Dieser Lohn hat eine Spanne zwischen 80 und 400 Euro, aber nicht wie in der normalen Arbeitsgesellschaft zwischen 500 und einer Million Euro. Deshalb ist das für mich eines der letzten sozialistischen Lohnkollektive, die es noch gibt.

SB: In einem herkömmlichen Betrieb gibt es immer Leute, die langsamer sind, und andere, die vorangehen. Wenn diejenigen, die vorangehen, darauf schauen, ob der andere zu ihren Lasten durchhängt, kann man darauf die Marktwirtschaft gründen. Das ist unter Behinderten nicht viel anders als unter Menschen ohne Behinderung. Es wird immer verglichen. Kannst du dir vorstellen, daß der Mensch irgendwann den Kommunismus verwirklicht, weil er sich dieses Vergleichs nicht mehr bedient?

CJ: Es wäre mein Wunsch, aber ich glaube, daß das System es nicht zulassen wird, daß derartige Keimzellen entstehen, die funktionieren und erfolgreich sind. Für mich persönlich war Nicaragua so ein Beispiel gewesen. Damals war auch die Zeit meiner Politisierung. Ernesto Cardenal und sein Bruder Fernando haben ihr Gehalt untereinander geteilt. Dieses Modell hätte vielleicht erfolgreich sein können, aber andere Systeme haben dafür gesorgt, daß es kaputtgemacht wurde. Die CIA hat die Contras aufgebaut. Der Sturz Allendes verlief nach dem gleichen Schema.

Von daher würde ich mir einen Kommunismus wünschen, und ich glaube, daß der Mensch auch dazu fähig wäre, wenn er sich in kleinen Einheiten wie zum Beispiel als Familie denkt. Familie ist nicht nur Mutter und Vater, auch die Freunde gehören dazu. Aber wenn es sich zu einer Bedrohung für das System auswächst, wird es vernichtet werden, weil das System einen Machtverlust fürchten muß. Von daher glaube ich, daß es machbar wäre, nur glaube ich, daß das System es verhindern würde. Nur weiß ich nicht, wer das System ist.

SB: Das können wir ja als offene Frage stehen lassen. Christian, vielen Dank für das Gespräch.


Fußnoten:

[1] BERICHT/017: Berufsstand und Beteiligung - Finale Aufgaben und Funktionen (1) (SB)
http://www.schattenblick.de/infopool/pannwitz/report/pprb0017.html

[2] BERICHT/002: "Der Pannwitzblick" ... den Marsch in die eugenische Gesellschaft verhindern (SB)
http://www.schattenblick.de/infopool/pannwitz/report/pprb0002.html

[3] http://www.schattenblick.de/infopool/politik/report/prbe0178.html


Bisherige Beiträge zum Workshop "Euthanasie - Die Morde an Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen im Nationalsozialismus" im Schattenblick unter
www.schattenblick.de → INFOPOOL → PANNWITZBLICK → REPORT:

BERICHT/008: Berufsstand und Beteiligung - Die im Schatten sieht man nicht ... (SB)
BERICHT/010: Berufsstand und Beteiligung - Alte Schuld runderneuert (SB)
BERICHT/011: Berufsstand und Beteiligung - Erprobt, verbessert, Massenmord (SB)
BERICHT/012: Berufsstand und Beteiligung - Nonkonform und asozial, Teil der Vernichtungswahl (1) (SB)
BERICHT/013: Berufsstand und Beteiligung - Nonkonform und asozial, Teil der Vernichtungswahl (2) (SB)
BERICHT/015: Berufsstand und Beteiligung - Zwänge, Schwächen, Delinquenzen (SB)
BERICHT/016: Berufsstand und Beteiligung - Schreckenskumpanei (SB)
INTERVIEW/015: Berufsstand und Beteiligung - Spuren der Täuschung, Christl Wickert im Gespräch (SB)
INTERVIEW/016: Berufsstand und Beteiligung - Archive, Forschung und Verluste, Harald Jenner im Gespräch (SB)
INTERVIEW/017: Berufsstand und Beteiligung - Deutungsvielfalt großgeschrieben, Michael Wunder im Gespräch (SB)
INTERVIEW/018: Berufsstand und Beteiligung - Dammbruch Sterbehilfe, Astrid Ley im Gespräch (SB)
INTERVIEW/019: Berufsstand und Beteiligung - Vernichtungslogik, Krieg und Euthanasie, Friedrich Leidinger im Gespräch (SB)
INTERVIEW/021: Berufsstand und Beteiligung - Januskopf der Praxis, Wolfgang Erhardt im Gespräch (SB)

13. Mai 2014