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EUROPA/1366: Pauschalreiserecht auf dem Prüfstand


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 10. Juli 2013

Pauschalreiserecht auf dem Prüfstand



Anlässlich des Vorschlages der EU-Kommission zur Novellierung der Pauschalreiserichtlinie erklärt Markus Tressel, Sprecher für Tourismuspolitik:

Nach jahrelangem Warten liegt der Richtlinienentwurf nun endlich vor. Das wurde auch Zeit, denn das Reiserecht ist heute an vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß. So werden Verbraucherinnen und Verbraucher, welche Flüge, Unterkünfte und Veranstaltungen online zu einer Gesamtreise kombinieren und quasi eine "individuelle Pauschalreise" buchen, derzeit nicht ausreichend vor Insolvenzrisiken, beispielsweise bei Insolvenz der Airline, geschützt. Viele Haftungsfragen sind ungeklärt. Ob der Richtlinienentwurf diese Missstände abschafft, werden wir umfassend prüfen.

Unklar ist derzeit, ob der Richtlinienentwurf diese Missstände abschaffen wird. Wegen des bereits guten Schutzniveaus in Deutschland im Pauschalreiserecht nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch wäre eine Vollharmonisierung nicht im Sinne der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene dafür stark zu machen, dass das bestehende Schutzniveau in Deutschland gehalten wird und die bestehenden Lücken im Sinne der Verbraucher geschlossen werden.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 10. Juli 2013, Nr. 0540/13
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juli 2013