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INNEN/2681: Nationale Anti-Doping-Agentur muss solide finanziert werden


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 30. Januar 2013

Nationale Anti-Doping-Agentur muss solide finanziert werden

Lehre aus dem Fall Armstrong



In die heutige Sitzung des Sportausschusses wurde der Geschäftsführer der amerikanischen Anti-Doping-Organisation (USADA), Travis Tygart, eingeladen, um über den Fall Lance Armstrong zu berichten. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Riegert:

"Wir gratulieren der amerikanischen Anti-Doping-Organisation (USADA) zu ihrem beachtlichen Erfolg und sind zugleich erschrocken über das systematische Doping im Fall Lance Armstrong. Die Situation kann zwar nicht unterschiedslos auf Deutschland übertragen werden, aber für derartige Erfolge bedarf es einer soliden Finanzierung des Anti-Doping-Kampfes. Hierzulande müssen die Bundesländer endlich zu ihren Zusagen stehen und einen nennenswerten Beitrag zur Finanzierung der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) leisten.

Obwohl der Anti-Doping-Kampf und die Rechtssysteme in Deutschland und den USA kaum vergleichbar sind, gilt es aus dem Fall Armstrong zu lernen. Für einen erfolgreichen Anti-Doping-Kampf ist eine solide Finanzierung der Anti-Doping-Organisation notwendig. In Deutschland machen wir uns deshalb seit langem für eine nachhaltige Finanzierung der NADA stark. So hat sich der Bund in der Vergangenheit weit überproportional an den Kosten beteiligt und über 11 Millionen Euro des ca. 13 Millionen Euro umfassenden Stiftungskapitals aufgebracht. Bei den Haushaltsberatungen 2012/2013 hat sich die Koalitionsfraktion erneut für einen kurzfristigen Ausgleich einer Finanzierungslücke der NADA von 1 Million Euro eingesetzt. Mit wenigen Ausnahmen haben vor allem die Bundesländer ihre Zusagen bezüglich der NADA-Finanzierung nicht eingehalten. Nicht eine neue Struktur der NADA zählt zu den künftigen Herausforderungen des Anti-Doping-Kampfes, sondern eine solide Finanzierung unter angemessener Beteiligung der vielfach SPD-geführten Bundesländer."

Hintergrund:
Im Sommer letzten Jahres wurde Armstrong von der USADA wegen Dopings angeklagt und nach seinem Verzicht auf ein Schiedsverfahren lebenslang gesperrt. Nach Bestätigung durch den Weltradsportverband (UCI) und das Internationale Olympische Komitee (IOC) wurden ihm alle Wettkampferfolge aberkannt. Zuletzt hatte Lance Armstrong im Januar 2013 in einem Fernsehinterview selbst das Doping eingestanden.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Februar 2013