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INNEN/3046: Gedenktag an Flucht und Vertreibung findet große Zustimmung


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 17. Juni 2015

Gedenktag an Flucht und Vertreibung findet große Zustimmung

Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung veröffentlicht repräsentative Allensbach-Studie


Die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung veröffentlichte am gestrigen Dienstag eine repräsentative Studie zu Flucht, Vertreibung, Versöhnung, die vom Institut für Demoskopie Allensbach in Deutschland, Polen und Tschechien durchgeführt wurde. Dazu erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Klaus Brähmig:

"Die Entscheidung der Bundesregierung, den Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen am 20. Juni zum Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung zu erklären, findet in Deutschland die Zustimmung von 53 Prozent der Bevölkerung. An diesem Tag soll neben den weltweiten Opfern von Flucht und Vertreibung auch den deutschen Flüchtlingen und Vertriebenen gedacht werden, die in Folge des Zweiten Weltkriegs ihre Heimat verloren. Vor diesem Hintergrund liegt die Zustimmung zum bundesweiten Gedenktag unter den deutschen Heimatvertriebenen mit 73 Prozent noch höher. Die Resonanz unterstreicht die große Bedeutung, das Schicksal von 14 Millionen Deutschen 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs endlich auch durch ein öffentlich sichtbares Gedenken zu würdigen.

Die Allensbach-Studie liefert zugleich interessante Erkenntnisse über unsere Beziehungen zu Polen und Tschechien. Vor allem die positiven Erfahrungen der Bürger im persönlichen Kontakt zeigen, dass es in den vergangenen zehn Jahren zu einer guten Verständigung gekommen ist. Dies gilt vor allem für die polnische Bevölkerung in den ehemaligen deutschen Ostgebieten und ihre früheren deutschen Bewohner. Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, wie wichtig und richtig es ist, auf dem Fundament der gemeinsamen Geschichte tragfähige Brücken in die Zukunft zu bauen. Die deutschen Vertriebenen und Flüchtlinge der Erlebnis- und Bekenntnisgeneration tragen an dieser positiven Entwicklung einen großen Anteil.

Auch die Errichtung eines Ausstellungs- und Dokumentationszentrums zu Flucht und Vertreibung findet große Zustimmung in der deutschen Bevölkerung und mit 79 Prozent besonders starken Zuspruch in den Reihen der Heimatvertriebenen. Bemerkenswert ist die in den vergangenen Jahren gestiegene Akzeptanz in Polen und Tschechien. 39 Prozent der Polen und 42 Prozent der Tschechen finden das von der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung geplante Zentrum in Berlin eine gute Idee. Im Jahre 2006 bewerteten nur 32 Prozent der Polen und 16 Prozent der Tschechen eine derartige Einrichtung als positiv.

Die gezeigten Ergebnisse der Allensbach-Studie belegen, dass es wichtig ist, sich den Themenkreisen Flucht und Vertreibung, der Geschichte des historischen deutschen Ostens und der Aussöhnung mit den östlichen Nachbarn auch in Zukunft volle Aufmerksamkeit zu widmen."

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
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E-Mail: fraktion@cducsu.de
Internet: www.cducsu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juni 2015

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