Pressemitteilung der CDU - 27. Oktober 2015
Spitzengespräch von CDU und Zentralrat der Juden
Das Präsidium der CDU Deutschlands ist unter Leitung der Vorsitzenden, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, mit dem Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland unter Leitung des Präsidenten Dr. Josef Schuster zu einem Gespräch im Konrad-Adenauer-Haus zusammengetroffen. Auf der Agenda standen unter anderem die Flüchtlings- und Asylpolitik, die Bekämpfung von Antisemitismus, die Situation jüdischer Gemeinden vor Ort und das Religionsverfassungsrecht. Das rund dreistündige Spitzengespräch am Montagabend fand in freundschaftlich-offener und vertrauensvoller Atmosphäre statt.
Beide Seiten waren sich einig, dass die hohe Zahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern eine immense Herausforderung für Politik und Gesellschaft darstellt. Menschen, die vor Krieg und Gewalt flüchten, müsse Deutschland Schutz gewähren. Diejenigen, die kein Anrecht auf Asyl hätten, müssten in ihre Länder zurückkehren. Zur Bewältigung dieser Herausforderung sollte man gemeinsame europäische Lösungen finden und die Fluchtursachen besser bekämpfen. Deutschland müsse Flüchtlingen und Asylbewerben von Anfang an deutlich machen, dass das Grundgesetz die Grundlage für das Zusammenleben sei.
Die Vertreter des Zentralrats forderten mehr Anstrengungen im interreligiösen Dialog, um Vorurteile auf allen Seiten abzubauen. Mit Sorge sehe man den verbreiteten Antisemitismus gerade unter jungen Muslimen. Viele Flüchtlinge kämen aus Ländern, in denen Israel zum Feindbild gehört; diese Ressentiments würden häufig auf Juden generell übertragen. Die Vertreter der CDU machten deutlich, dass jegliche Form von Antisemitismus entschieden bekämpft werden müsse. Das Existenzrecht Israels sei Teil der deutschen Identität. Auch die muslimischen Verbände trügen hier Verantwortung.
Die Integration von Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion in die jüdischen Gemeinden sei in den vergangenen Jahren eine der Hauptaufgaben gewesen, machten die Zentralrats-Vertreter deutlich. Die Integrationsarbeit der jüdischen Gemeinden sei eine besondere Erfolgsgeschichte. Die Vertreter der CDU regten an, die gemachten Erfahrungen auch für die Integration von Flüchtlingen zu nutzen.
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Für die CDU Deutschlands nahmen an dem Gespräch teil:
Die CDU-Parteivorsitzende, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel;
CDU-Generalsekretär Dr. Peter Tauber; die Stellvertretenden
Vorsitzenden Julia Klöckner, Armin Laschet und Thomas Strobl sowie
Schatzmeister Dr. Philipp Murmann; die Präsidiumsmitglieder
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsidentin Annegret
Kramp-Karrenbauer, Karl-Josef Laumann, Bundesminister Dr. Wolfgang
Schäuble, Jens Spahn und Ministerpräsident Stanislaw Tillich;
Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert; der Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder; zudem war Bundesministerin
Prof. Dr. Johanna Wanka zu Gast.
Für den Zentralrat der Juden nahmen an dem Gespräch teil:
Präsident Dr. Josef Schuster; die Vizepräsidenten Mark Dainow und
Abraham Lehrer; die Präsidiumsmitglieder Heinz-Joachim Aris, Küf
Kaufmann, Milena Rosenzweig-Winter, Hanna Sperling, Vera Szackamer
und Barbara Traub sowie der Geschäftsführer des Zentralrats der
Juden, Daniel Botmann.
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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 073/2015 vom 27.10.15
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Konrad-Adenauer-Haus
Klingelhöferstraße 8, 10785 Berlin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Oktober 2015
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