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INNEN/3260: Reform des Leistungssports muss Situation hochqualifizierter Trainer deutlich verbessern


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 26. Januar 2017

Reform des Leistungssports muss Situation hochqualifizierter Trainer deutlich verbessern

Einheit aus Trainer und Athlet im olympischen und paralympischen Bereich weiter stärken


Am gestrigen Mittwoch hat sich der Sportausschuss mit der Situation der Trainer im Spitzensport und der Trainerakademie in Köln befasst. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger:

"Im Zuge der Reform des Spitzensports muss die Situation hochqualifizierter Trainer in Bezug auf Gehaltsstruktur, Arbeitszeiten und Überstunden deutlich verbessert werden. Die Einheit aus Trainer und Athlet muss im Mittelpunkt stehen, damit sowohl im olympischen als auch im paralympischen Bereich Höchstleistungen erbracht und internationale Erfolge gefeiert werden können.

Schlechte Arbeitsbedingungen und prekäre Beschäftigungsverhältnisse bei Bundestrainern gilt es abzuschaffen. Die Sportverbände stehen als Arbeitgeber in der Verantwortung, sich für ihre Trainer einzusetzen. Treten keine Verbesserungen ein, müssen in den künftigen Förderbedingungen des Bundes Mindeststandards definiert und die Rechte der Trainer fest verankert werden.

Für die neuen olympischen Disziplinen und viele Sportarten im Behindertensport müssen zusätzliche Trainerstellen eingerichtet und Ausbildungssysteme entwickelt werden. Beim Leistungssport von Menschen mit Behinderung sollten langfristig 41 Trainerstellen geschaffen werden.

Ferner muss die Trainerakademie in Köln das Berufsbild "Trainer" im Spitzensport schärfen und langfristige Kooperationen mit Hochschulen eingehen."


Hintergrund:

Laut Berufsverband der Trainer hat sich trotz Traineroffensive des Bundes die Lage der Beschäftigten bisher nur bedingt verbessert. Mit der Verdoppelung der Bundesmittel für Trainer hätten viele Sportverbände zusätzliches Personal eingestellt, anstatt die Lage der Stammbelegschaft zu verbessern.

In der Folge sind viele hochqualifizierte Trainer ins Ausland abgewandert oder in andere Arbeitsfelder gewechselt. Bei den neuen olympischen Disziplinen und paralympischen Sportarten fehle es zudem häufig ganz an ausgewiesenen Experten. Nach Angaben des Berufsverbandes der Trainer sind weiterhin vielfach niedrige Gehälter, schlechte Arbeitsbedingungen, Überstunden und Mehrfachbefristungen festzustellen.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Januar 2017

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