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HAMBURG/2145: Zum Einsatz Fachfremder in der Ganztägigen Bildung und Betreuung an Schulen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 17. August 2012

GBS: Einsatz Fachfremder soll erleichtert werden



Aus einem internen Bericht der BASFI geht hervor, dass Erzieherstellen in der Ganztägige Bildung und Betreuung an Schulen (GBS) nicht mehr mit Fachkräften besetzt werden können. Sie sollen deshalb durch Berufsfremde besetzt werde. Damit bestätigt die Behörde die Kritik der Fraktion DIE LINKE von vor rund einem Monat. Die BASFI will laut taz.hamburg den Einsatz von Berufsfremden weiter erleichtern.

Mehmet Yildiz, jugendpolitischer Sprecher der Linksfraktion befürchtet, daraus könne sich ein Trend entwickeln: "Man kann nicht sagen: Erzieher kann jeder. Die Kinder brauchten pädagogische Fachkräfte als feste Bezugspersonen, die wissen, wie Kinder sich entwickeln und welche Bedürfnisse sie haben. Die Probleme bei der Besetzung der Stellen an den GBS Standorten sind ein erstes Warnsignal."

Die Fraktion DIE LINKE weist darauf hin, dass sich der Arbeitskräftemangel durch verschiedene Entwicklungen weiter verstärken kann. Mehmet Yildiz weist hier insbesondere auf das Programm Kita plus hin, das Anfang 2013 startet, auf den Rechtsanspruch für alle einjährigen Kinder ab 2013 und auf den weiteren Ausbau von ganztägiger Bildung und Betreuung. Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass auf Grund der vorhandenen Altersstruktur weitere Arbeitskräfte gebraucht werden. Außerdem werden Erzieher auch in anderen Arbeitsfeldern eingesetzt und Hamburg steht mit anderen Bundesländern, die noch nicht so weit mit dem Kitaausbau vorangekommen sind, in einem Wettbewerb. Um hier erfolgreich den Kita-Ausbau bewerkstelligen zu können, muss die Stadt den Erzieherberuf attraktiver gestalten, indem die Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst refinanziert werden und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten verbessert werden. Der Abbau prekärer Beschäftigung ist geeignet, den zukünftigen zusätzlichen Arbeitskräftebedarf zu begrenzen.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 17. August 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. August 2012