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HAMBURG/3092: Falsche Therapien bei Asklepios, schlampige Patientenakten - Aufklärung verlangt (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 2. Februar 2015

Falsche Therapien bei Asklepios, schlampige Patientenakten: LINKE verlangt Aufklärung



Offenbar sind mehrere Menschen auf der Krebsstation im Asklepios-Klinikum St. Georg durch eine fehlerhafte Strahlen-Behandlung ums Leben gekommen. Ursache sollen Unter- und Überdosierungen bei Strahlenbehandlungen gewesen sein. Die Behörde wusste bereits Bescheid, die Bürgerschaft war bis heute nicht informiert.

Die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft verlangt eine umgehende Aufklärung der Vorfälle im AK St. Georg sowie des Verhaltens der Gesundheitsbehörde: Kersten Artus, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion, hat deshalb insgesamt zwölf Fragen an den Senat gerichtet. Mit den Antworten rechnet sie am Donnerstag (siehe Anlage). Artus fordert zudem, dass der Prüfbericht der Ärztekammer veröffentlicht wird: "Die Behörde weiß seit Monaten, möglicherweise auch schon viel länger, von den Geschehnissen bei Asklepios", sagt Artus. "Dennoch hat sie bislang offenbar nichts unternommen, um die richtigen Konsequenzen aus dem Fall zu ziehen." Der Vorfall müsse jetzt umgehend aufgeklärt werden, alle Unterlagen müssten auf den Tisch.

Am kommenden Mittwoch debattiert die Bürgerschaft einen Antrag der LINKEN, der als ersten Schritt zu einer Rekommunalisierung der Hamburger Krankenhäuser die Offenlegung aller Verträge der Stadt Hamburg mit dem Klinikkonzern Asklepios fordert. Artus weiter: "Skandale wie dieser mahnen: Hamburgs Krankenhäuser müssen wieder der öffentlichen Hand gehören - allein um eine maximale Transparenz sicherzustellen. Im Gesundheitswesen müssen die Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht die Interessen der Konzerne. Denn Profitinteressen können zuweilen auch Vertuschung und Verheimlichung sein."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 2. Februar 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2015


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