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HAMBURG/3601: Gegen die Vernunft - Schule Lienaustraße wird geschlossen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 2. Mai 2016

Gegen die Vernunft und den Willen eines ganzen Stadtteils: Schule Lienaustraße wird geschlossen


Nun ist es also amtlich: Der Grundschulstandort Lienaustraße in Farmsen-Berne soll zum Schuljahresbeginn 2016/17 endgültig geschlossen werden. Monatelang hatten bezirkspolitische Akteure und die Betroffenen vor Ort versucht, Senat und Schulbehörde umzustimmen und den Standort zu erhalten - vergeblich. "Das ist eine Ungeheuerlichkeit und eine schulpolitische Bankrotterklärung", meint Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: "Das ist ein absichtlich herbeigeführter, willkürlicher Akt des Schulsenators, der weder vor dem Wohl der Kinder noch vor der Vernunft ein Einsehen hat. Hier wurde ein Standort systematisch organisatorisch immer weiter geschwächt, um ihn dann ganz schließen zu können. Das ist eine Katastrophe für den Stadtteil und ein verheerendes Signal, das einmal mehr ganz deutlich macht, wohin die Reise in Sachen Schulinfrastruktur in Hamburg gehen soll." Boeddinghaus verweist auf die ausreichenden Anmeldezahlen, den ausdrücklichen Wunsch und die unablässigen Bemühungen von Eltern, Vereinen und diversen Initiativen, die sich für die Weiterführung der Schule in verkleinerter Form eingesetzt hatten. Sogar ein Konzeptvorschlag mit einer möglichen Flüchtlingsunterbringung im Gebäude war erstellt worden, doch den wollte der Senat nicht einmal zur Kenntnis nehmen. Zuletzt hatte die Mehrheit von SPD und Grünen einen von der LINKEN in der Bürgerschaft eingebrachten Antrag für den Erhalt der Schule niedergestimmt.

Die Bezirksversammlung Wandsbek hingegen war sich einig, dass die einzige staatliche Grundschule in der Berner Siedlung bestehen bleiben muss - auch das konnte Senator Rabe offenbar nicht stoppen. Julian Georg, Vorsitzender Fraktion DIE LINKE in der Bezirksversammlung Wandsbek, hat dafür keinerlei Verständnis: "Das ist politisch eine völlig falsche Entscheidung, die für den Stadtteil Berne wie den ganzen Bezirk Wandsbek verheerend ist. Rot-Grün in Hamburg missachtet ganz bewusst alle Fraktionen unserer Bezirksversammlung und das breite Bündnis im Bezirk. Diese unsoziale Politik wird die Schulsituation im Stadtteil deutlich verschlechtern. Zudem vergibt man damit eine einmalige Chance auf eine gelungene Integration von Flüchtlingen im Viertel."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 2. Mai 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Mai 2016

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