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ARBEIT/1022: Ausweitung der Minijobs ist Etikettenschwindel


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 25. Oktober 2012

Arbeitsgruppe: Gleichstellungspolitik

Ausweitung der Minijobs ist Etikettenschwindel



Anlässlich der abschließenden Beratung im Deutschen Bundestag zur Ausweitung der Minijobs erklärt die Sprecherin der Arbeitsgruppe Gleichstellungspolitik Christel Humme:

Die Ausweitung der Minijobs von 400 auf 450 Euro macht erneut deutlich, dass Frauen von dieser Bundesregierung nichts zu erwarten haben. Der Großteil der in einem Minijob Beschäftigten ist weiblich, verdient unter 8,50 Euro die Stunde und geht keiner weiteren sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Davon können die Menschen weder im heute noch im Alter leben. Altersarmut ist damit programmiert und wird mit dieser unsinnigen Ausweitung gar zementiert.

Die Bundesregierung gaukelt damit den Menschen vor: Ihr bekommt mehr Geld. Fakt ist aber, dass damit nicht der Stundenlohn steigt, sondern lediglich die Arbeitszeit. Das hat nichts mit einer Lohnanpassung zu tun, sondern ist reiner Etikettenschwindel.

Selbst das Bundesfamilienministerium hat jüngst in einer hauseigenen Studie die negativen Auswirkungen von Minijobs festgestellt - zur Überraschung der Ministerin. Das ist aber keine neue Erkenntnis. Spätestens seit dem Sachverständigengutachten für den Ersten Gleichstellungsbericht müsste auch der Bundesregierung klar sein, dass diese Minijobs reformiert werden müssen. Wir brauchen eine Gleichstellung aller Arbeitsverhältnisse am Arbeitsmarkt. Die SPD wird dazu bald ein entsprechendes Konzept vorlegen.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 1143 vom 25. Oktober 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Oktober 2012