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ARBEIT/1133: Flüchtlinge als potenzielle Fachkräfte in den Fokus nehmen



Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 26. Oktober 2015

Arbeitsgruppe: Arbeit und Soziales

Flüchtlinge als potenzielle Fachkräfte in den Fokus nehmen

Katja Mast, Sprecherin für Arbeit und Soziales: Unter dem Motto "In Deutschland steckt mehr!" hat Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles heute gemeinsam mit der Partnerschaft für Fachkräfte die bundesweite Fachkräftewoche in Berlin eröffnet. Die Woche bietet Anlass, um klar zu stellen: Die Flüchtlinge müssen wir als Chance begreifen und alles dafür zu tun, dass aus Zuwanderern Fachkräfte werden. Dafür müssen wir jetzt die richtigen Weichen stellen.

"In ganz Deutschland zeigen lokale Akteure wie Sozialpartner, Kammern und Verbände in dieser Woche wie Fachkräftesicherung vor Ort in der Praxis funktioniert. Angesichts einer alternden Gesellschaft und dem größten Flüchtlingszustrom, den unser Land seit 1949 erlebt, ist die zukünftige Fachkräftesicherung gleichermaßen Herausforderung und Chance. Denn der Flüchtlingsstrom lässt sich nicht mal eben stoppen - nicht mit Mauern und auch nicht mit Transitzonen, die als Asylmassen-Gefängnisse dienen sollen. Klar ist, Politik muss sich den Sorgen der Bürgerinnen und Bürger stellen und erklären, wie wir das schaffen. Wir dürfen neben den vielen berechtigten Sorgen aber nicht vergessen, dass der Flüchtlingszustrom auch eine große Chance ist, junge Fachkräfte für übermorgen zu gewinnen, wenn wir die entsprechenden Rahmenbedingungen ermöglichen. Wir wissen, dass mehr als 50 Prozent der Menschen, die zu uns kommen, jünger als 25 Jahre sind. Gerade für das Handwerk, das händeringend Nachwuchs sucht, ist das eine große Chance. Wichtig ist, dass wir die Sprachförderung ausbauen, qualifizieren und den Arbeitsmarktzugang verbessern. Erste Schritte sind bereits eingeleitet. Aber neben rechtlichen Erleichterungen beim Arbeitsmarktzugang und der Förderung von potenziellen Auszubildenden benötigen die Jobcenter auch mehr finanzielle Mittel, um Asylbewerber und Langzeitarbeitslose gleichermaßen zu qualifizieren und in neue Jobs zu vermitteln - mehr Geld als bisher zugesagt. Denn Arbeitsmarktintegration ist nicht zum Nulltarif zu haben."

Copyright 2015 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 739 vom 26. Oktober 20154
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Oktober 2015

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