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FINANZEN/408: Berliner Hochschulen erhalten 70 Millionen für Studienplatzausbau (idw)


Freie Universität Berlin - 25.03.2011

Berliner Hochschulen erhalten 70 Millionen für Studienplatzausbau


Berlins Hochschulen erhalten noch im laufenden Jahr 62 Millionen Euro vorfristig für den von ihnen vorfinanzierten Ausbau von Studienplätzen. Außerdem erhalten sie weitere acht Millionen, um den Studienplatzausbau zu beschleunigen und der Aussetzung der Wehrpflicht gerecht zu werden.

Dazu der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Peter-André Alt, der auch Vorsitzender der Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten ist: "Diese Gelder machen es den Hochschulen möglich, den ursprünglich erst für 2012 geplanten Studienplatzausbau vorzuziehen. Damit können bereits im nächsten Semester bis zu 1.500 zusätzliche Studienanfängerplätze in Berlin entstehen."

Allein aus Berlin wird mit 1.500 zusätzlichen Abiturienten gerechnet, die statt des Wehr- oder Zivildienstes sofort ein Studium aufnehmen wollen. Bildungs- und Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner wies darauf hin, dass noch vor einigen Monaten von der Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 keine Rede gewesen sei. Nun sei man gezwungen gewesen, schnell zu handeln. Zöllner äußerte sich den Hochschulen gegenüber dankbar dafür, dass "sie sich so verantwortungsvoll und flexibel zeigen".

Hochschulen und Senatsverwaltung sind sich außerdem einig, dass die Ausbildungsoffensive des Masterplans "Wissen schafft Berlins Zukunft" ab dem Jahr 2012 mit Geldern aus dem Hochschulpakt fortgesetzt werden soll.

Angesichts der anstehenden Aussetzung der Wehrpflicht in 2011 und dem Berliner Doppel-Abiturjahrgang 2012 stehen die Berliner Hochschulen vor großen Herausforderungen. Das gemeinsame Ziel von Hochschulen und Senat ist es, möglichst vielen Studienberechtigten - und darunter auch möglichst vielen Berliner Abiturienten - eine Studienmöglichkeit an einer der bundesweit begehrten Berliner Hochschulen zu eröffnen. Wissenschaftssenator Zöllner: "Wir müssen den Interessen der Abiturientinnen und Abiturienten der doppelten Abitur-Jahrgänge gerecht werden und wir nehmen dabei natürlich den Wunsch vieler junger Berlinerinnen und Berliner, ein Studium in ihrer Heimatstadt aufzunehmen, besonders ernst."

Aus diesem Grund haben die staatlichen Hochschulen in Berlin mit Geldern aus dem Hochschulpakt 2020 sowie aus dem Landesprogramm "Wissen schafft Berlins Zukunft" schon von 2006 bis 2010 die Studienanfängerplätze von 19.000 auf 24.500 erhöht. Staatliche und private Hochschulen in Berlin bieten derzeit insgesamt 28.500 Studienanfängerplätze an. Präsident Alt: "Dies ist eine enorme Leistung der Hochschulen. Es zeigt: Wir kümmern uns um die Bildungschancen der jungen Generation."

Bis zum Jahr 2012 werden dann 6.000 zusätzliche Studienplätze geschaffen sein, sodass die Gesamtzahl der Studienanfängerplätze bei 31.500 liegen wird.

Dabei hatte sich das Land Berlin im Hochschulpakt - aufgrund der bereits vorhanden überdurchschnittlich hohen Studienanfängerzahl - lediglich verpflichten müssen, bis 2015 pro Jahr 19.600 Studienanfängerplätze bereitzustellen.

Das Vorziehen der 62 Millionen Euro ist möglich, weil die Abrechnung des Hochschulpaktes I (2007-2010) nicht erst im Jahr 2012 sondern im Jahr 2011 beginnt. Das Land Berlin hatte gemeinsam mit anderen Bundesländern in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) auf diese Regelung hingewirkt. Senator Zöllner, der auch Vorsitzender der GWK ist: "Dies ist gerecht. Die Berliner Hochschulen sind in Vorleistung getreten und haben in den Jahren 2007 bis 2010 massiv Studienplätze ausgebaut. Ich freue mich, dass wir ihnen schon im Jahr 2011 ihre Ansprüche ausgleichen können."

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution9


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Freie Universität Berlin, Carsten Wette, 25.03.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. März 2011