Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → BILDUNG


GEWERKSCHAFT/227: Kritik an Abkehr der Deutschen Post DHL von der dualen Berufsausbildung (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 17. Oktober 2017

ver.di kritisiert Abkehr der Deutschen Post DHL von der dualen Berufsausbildung


Berlin, 17.10.2017 - Mit heftiger Kritik hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di auf die Ankündigung des Konzerns Deutsche Post DHL reagiert, die duale Berufsausbildung für den Beruf der Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienste (FKEP) zurückzufahren und durch eine berufsbegleitende Qualifizierung zu ersetzen. "Während die Vorstände anderer großer Konzerne zusammen mit der Bundeskanzlerin im Frühjahr in die USA gereist sind, um dem US-Präsidenten die Vorzüge der dualenBerufsausbildung in Deutschland zu erläutern, streicht der Postkonzern genau diese Ausbildung zusammen. Das ist unerträglich. Der Konzern entzieht sich der Verantwortung für die jungen Menschen.", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.

Nach Informationen der Gewerkschaft ist vorgesehen, die Zahl der dualen Ausbildungsplätze für den Beruf der Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienste (FKEP) von derzeit rund 1.400 im kommenden Jahr auf rund 750 zu halbieren. Weitere rund 750 einzustellende Beschäftigte sollen die Berufsqualifikation nicht mit einer dualen Ausbildung, sondern durch eine berufsbegleitende IHK-Prüfung erwerben. Aus Sicht von ver.di sei eine berufsgleitende Qualifizierung grundsätzlich positiv. Nicht aber, wenn sie zu Lasten des dualen Ausbildungsangebotes gehe.

*

Quelle:
Presseinformation vom 17.10.2017
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Daniela Milutin - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Oktober 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang