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HOCHSCHULE/1626: Studierendensurvey - differenzierte Momentaufnahme der Studienreform (idw)


Hochschulrektorenkonferenz (HRK) - 16.03.2011

Studierendensurvey: Differenzierte Momentaufnahme der Studienreform


Anlässlich der Vorstellung des 11. Studierendensurvey erklärte die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Margret Wintermantel, in Bonn:

"Der gestern veröffentlichte Studierendensurvey der AG Hochschulforschung der Universität Konstanz stellt den Hochschulen insgesamt ein gutes Zeugnis aus. Die große Zufriedenheit der Studierenden mit dem inhaltlichem Angebot, dem Aufbau der Studiengänge und den Lehrveranstaltungen zeigt, dass sich die Studienqualität an deutschen Hochschulen auf einem hohen Niveau bewegt.

Sehr erfreulich ist auch, dass sich nicht nur fast alle Studierenden (96 Prozent) fachlich gefördert fühlen, sondern auch die Vermittlung überfachlicher Qualifikationen sehr gut in das Hochschulstudium integriert sehen. So geben über 80 Prozent der Studierenden an, dass sie im Studium Selbstständigkeit sowie die Fähigkeit, Probleme zu analysieren und zu lösen, lernen.

Die Studie liefert dabei ein differenziertes, nach Fächergruppen und Abschlussarten unterschiedliches Bild. Die groß angelegte bundesweite Studie hilft allen Akteuren im Hochschulwesen, weitere Verbesserungen an der Studienqualität auf den Weg zu bringen. Allerdings handelt es sich um eine Momentaufnahme aus dem Wintersemester 2009/2010. Seit dem ist schon wieder viel geschehen.

Insbesondere in den neuen Bachelor-Studienprogrammen sind seit der Befragung durch die Konstanzer Hochschulforscher viele Unzulänglichkeiten, wie zum Beispiel eine manchmal überhohe Prüfungsdichte oder unflexible Curricula, beseitigt worden. Gerade nach den Studierendenprotesten im Herbst 2009 wurden an vielen Hochschulen Arbeitsgruppen über alle Ebenen hinweg - Hochschulleitung, Lehrende, Studierende und Verwaltung - gebildet, die gemeinsam Nachbesserungen an den Studiengängen und den Prüfungsordnungen erreicht haben. Ich bin sicher, dass es durch diese und weitere Maßnahmen gelingen wird, den hohen Druck, den in der Studie viele Bachelor-Studierende beklagen, abzumildern.

Vollstes Verständnis habe ich dafür, wenn sich die Studierenden - wie leider immer noch jeder dritte Universitätsstudent - über ständig überfüllte Lehrveranstaltungen beklagen und sich eine bessere Betreuung und Beratung wünschen. Um den individuellen Bedürfnissen aller Studierenden noch besser gerecht zu werden, wäre eine bessere Betreuungsrelation, also mehr Lehrpersonal notwendig. Dafür fehlen den Hochschulen nach wie vor die Mittel. Der Qualitätspakt Lehre, mit dem der Bund ab dem Wintersemester Maßnahmen zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualität fördert, kann hier nur ein erster Schritt sein."

Weitere Informationen unter:
http://www.hrk.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution313


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Susanne Schilden, 16.03.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. März 2011