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HOCHSCHULE/2023: FernUniversität koordiniert wissenschaftliche Begleitung des Wettbewerbs "Aufstieg durch Bildung" (idw)


FernUniversität in Hagen - 19.04.2016

FernUniversität koordiniert wissenschaftliche Begleitung des Wettbewerbs "Aufstieg durch Bildung"


Um die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu stärken, haben Bund und Länder den Wettbewerb "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen" initiiert. Die wissenschaftliche Begleitung des Wettbewerbs wurde jetzt von einem Konsortium unter Leitung der FernUniversität in Hagen übernommen.


Bund und Länder wollen die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung stärken. Dazu haben sie gemeinsam den Wettbewerb "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen" initiiert. Mit den damit verbundenen finanziellen Mitteln werden Projekte an Hochschulen gefördert, die ein berufsbegleitendes Studium ermöglichen und Konzepte für Lebenslanges Lernen umsetzen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat für die zweite Förderphase von März 2016 bis Juni 2019 die FernUniversität in Hagen (Projektleitung) gemeinsam mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, der Technischen Universität Dortmund und dem Gemeinnützigen Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) für die wissenschaftliche Begleitung beauftragt.


Aufgaben und Ziele der wissenschaftlichen Begleitung

Die beteiligten Institutionen sollen die bundesweit an den Hochschulen geförderten Projekte in den kommenden drei Jahren beraten und unter anderem darin unterstützen: ihre Expertise im Umgang mit heterogenen Zielgruppen von Studierenden auszubauen, berufsbegleitende Studiengänge und Studienmodule zu entwickeln und duale Studiengangsangebote einzuführen. Darüber hinaus beobachtet und erforscht das Team der wissenschaftlichen Begleitung aus unterschiedlichen Perspektiven die nationalen sowie internationalen Entwicklungen des Lebenslangen Lernens an Hochschulen und speist die Analysen in die Projekte ein.

Im Rahmen ihrer Arbeit identifiziert die wissenschaftliche Begleitung auch Herausforderungen und Barrieren sowie Chancen und Potenziale der entwickelten Konzepte und Formate an den beteiligten Hochschulen. Daraus ergeben sich Vorschläge, wie Lebenslanges Lernen an Hochschulen auf hoch-schulpolitischer, organisationaler und hochschuldidaktischer Ebene nachhaltig implementiert werden kann.

Folgende Aufgaben stehen im Mittelpunkt der Arbeit der wissenschaftlichen Begleitung:
• wissenschaftliche Beratung und Begleitung der Förderprojekte sowie Sicherung des Informationsaustauschs mit und zwischen den Projekten;
• eigene begleitende Forschungsarbeit zu relevanten Fragestellungen der Projekte und
• Aufbereitung der Ergebnisse für die Förderprojekte, weitere relevante Stakeholder und die interessierte Fachöffentlichkeit.

Die Ergebnisse und Erfahrungen, die im Laufe der zweiten Förderphase gesammelt werden, sollen über den Wettbewerb hinaus einen wichtigen Beitrag zur Profilbildung von Hochschulen hin zu Institutionen des Lebenslangen Lernens leisten - und damit zur Weiterentwicklung des deutschen Hochschulsystems beitragen.

Das neue Konsortium vereint sowohl Bildungs- als auch Hochschulforschung und bringt viel Expertise in der praktischen Beratung von Hochschulen und ihren Mitgliedern mit. Neben jahrelanger Erfahrung durch die eigene Arbeit mit neuen Zielgruppen von Hochschulen verfügen die beteiligten Institutionen über internationale Kontakte, die für die bildungspolitische Einbettung des Wettbewerbs von Vorteil sind.

Inhaltlich erweitert die neue wissenschaftliche Begleitung ihr thematisches Spektrum um das Thema der Beruflichen Bildung. Damit werden auch die berufliche und wissenschaftliche Weiterbildung näher aneinander herangeführt, da diese Aspekte in vielen Projekten des Wettbewerbs ineinander greifen. Die auf entsprechenden Forschungsprojekten basierenden Erfahrungen der wissenschaftlichen Begleitung im Umgang mit der Studierendengruppe der beruflich Qualifizierten, können so allen Förderprojekten der ersten und zweiten Wettbewerbsrunde zur Verfügung gestellt werden.

Das neu beauftragte Team unter Leitung von Prof. Dr. Ada Pellert, Prof. Dr. Uwe Elsholz und Dr. Eva Cendon (alle FernUniversität) setzt die Arbeit fort, die bis Ende 2015 bei der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Deutschen Universität für Weiterbildung lag. Neu in der wissenschaftlichen Begleitung ist das Team von Prof. Dr. Uwe Wilkesmann (TU Dortmund, Direktor des Zentrums für HochschulBildung), das besonders seine wissenschaftliche Expertise zu den Themen Governance der akademischen Lehre, Hochschulen als Organisation und Weiterbildungsmanagement einbringt. Ebenso ist Dr. Sigrun Nickel (CHE) mit ihrem Team neu in der Begleitung. Sie bringt insbesondere ihre Expertise zum Thema Heterogenität neuer Zielgruppen ein. Durch neue Partnerinstitutionen wird bei gleichzeitiger partieller Kontinuität des bisherigen Teams sichergestellt, dass die insgesamt 73 Förderprojekte des Wettbewerbs in ihren Vorhaben und deren nachhaltiger Implementierung weiterhin bestmöglich unterstützt und begleitet werden.


Zum Bund-Länder-Wettbewerb "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen"

Bund und Länder haben im Jahr 2008 die Qualifizierungsinitiative "Aufstieg durch Bildung" gestartet - mit dem Ziel, die Bildungschancen aller Bürgerinnen und Bürger zu steigern. Der Bund-Länder-Wettbewerb "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen" ist Teil dieser Qualifizierungsinitiative. Ziel ist es, Konzepte für berufsbegleitendes Studieren und lebenslanges, wissenschaftliches Lernen besonders für Berufstätige, Personen mit Familienpflichten sowie Berufsrückkehrerinnen und Berufsrückkehrer zu fördern. Außerdem soll eine engere Verzahnung von beruflicher und akademischer Bildung erreicht und neues Wissen schnell in die Praxis integriert werden.

Das BMBF fördert von 2011 bis 2020 mit dem Bund-Länder-Wettbewerb "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen" über 100 deutsche Hochschulen, die Studienangebote für Beschäftigte und beruflich Qualifizierte entwickeln. Die Verbindung von beruflicher Bildung und Hochschulbildung zu stärken und das Lebenslange Lernen an Hochschulen stärker zu etablieren, ist ein zentrales Ziel des Wettbewerbs. Das BMBF will damit die Einrichtung berufsbegleitender Studiengänge und andere innovative Vorhaben zur Öffnung der Hochschulen fördern.

Im Bund-Länder-Wettbewerb werden innovative, nachfrageorientierte und nachhaltige Konzepte von Hochschulen gefördert, um
• das Fachkräfteangebot dauerhaft zu sichern,
• die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu verbessern,
• neues Wissen schnell in die Praxis zu integrieren und
• die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschaftssystems durch nachhaltige Profilbildung im lebenslangen wissenschaftlichen Lernen und beim berufsbegleitenden Studium zu stärken.

Gefördert werden beispielsweise
• Konzepte für berufsbegleitende Studiengänge bzw. Studienmodule,
• andere Studiengänge bzw. Studienmodule und Zertifikatsangebote, die auf lebenslanges wissenschaftliches Lernen zielen und
• duale Studiengänge und Studiengänge bzw. Studienmodule mit vertieften Praxisphasen.


Weitere Informationen unter:
http://www.offene-hochschulen.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution151

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
FernUniversität in Hagen, Susanne Bossemeyer, 19.04.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. April 2016

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