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HOCHSCHULE/2109: München wird Zentrum für Studienabbruchforschung in Deutschland (idw)


Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung, - 26.04.2017

München wird Zentrum für Studienabbruchforschung in Deutschland

Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert drei Projekte zur Erforschung des Studienabbruchs am IHF


Schätzungsweise 28 Prozent der Studierenden in Bachelorstudiengängen brechen ihr Studium ab. Deshalb ist die Steigerung des Studienerfolgs ein zentrales Anliegen von Hochschulen und Politik. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert in den nächsten vier Jahren drei Projekte zum Studienerfolg am Bayerischen Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF).

Alle drei Forschungsprojekte haben eine bundesweite Ausrichtung. Sie erforschen im Einzelnen:

  • inwiefern sich die Resilienz von Studierenden auf deren Studienerfolg in MINT-Fächern auswirkt (Projekt ReSt@MINT),
  • inwiefern institutionelle Maßnahmen zur Senkung des Studienabbruchs in Deutschland beitragen (Projekt InMaSS),
  • welche Faktoren den Studienerfolg und Studienabbruch im Bachelor- und Masterstudium bei Bildungsausländern in Deutschland maßgeblich beeinflussen (Projekt SeSaBa).

Das große Interesse der deutschen Hochschulen an den Projekten wird daran deutlich, dass zahlreiche Hochschulen in und außerhalb Bayerns in den kommenden Jahren mit dem IHF bei den geplanten Studierendenbefragungen kooperieren.

"Unsere bisherige Forschungsarbeit zu den Hintergründen von Studienabbrüchen in MINT-Fächern lässt vermuten, dass Resilienz eine Schlüsselrolle beim erfolgreichen Studienabschluss spielt", so Professor Dr. Yvette Hofmann. Daher sollen im Rahmen von ReSt@MINT in Kooperation mit zehn Hochschulen deutschlandweit die Zusammenhänge zwischen resilientem Verhalten und Studienerfolg untersucht sowie zentrale Einflussfaktoren identifiziert werden.

Auch das Projekt InMaSS zu den Wirkungen von institutionellen Maßnahmen von Hochschulen zur Senkung des Studienabbruchs knüpft an bisherige Projekte des IHF an. Nach Einschätzung der Projektleiterin Dr. Susanne Falk "haben viele Hochschulen in den letzten Jahren Maßnahmen zur Auswahl, Beratung und Information von Studierenden ins Leben gerufen. Offen ist jedoch die Frage, wie wirksam diese Maßnahmen für verschiedene Studierendengruppen sind."

Mit SeSaBa rückt schließlich der Studienerfolg und Studienabbruch von Bildungsausländern ins Zentrum. Ausländische Studierende, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben, sind eine wachsende Zielgruppe an deutschen Hochschulen. Im Mittelpunkt dieses Projekts steht die Frage, welche sozialen und psychologischen Faktoren den Studienerfolg und Studienabbruch von Bildungsausländern beeinflussen und welche Rolle die Herkunftsregion spielt.

Für diese drei Projekte erhält das IHF in den nächsten vier Jahren eine Fördersumme in Höhe von über 500.000 Euro.


Nähere Informationen zu den Projekten erhalten Sie auf der Webseite des IHF unter www.ihf.bayern.de sowie auf der Webseite für Wissenschafts- und Hochschulforschung unter:
https://www.wihoforschung.de/de/studienerfolg-und-studienabbruch-620.php.direkt

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution738

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung,
Dr. Lydia Hartwig, 26.04.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. April 2017

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