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MELDUNG/049: Herstellungsregelung für BioWeine zurückgezogen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 24. Juni 2010

Herstellungsregelung für BioWeine zurückgezogen

Erheblicher Widerstandes gegen den Vorschlag der EU-Kommission


Nach mehrjährigem Vorlauf ist nun der Kommissionsvorschlag für eine Verordnung zur Regelung spezifischer oenologischer Verfahren für die Herstellung von BioWein nicht verabschiedet, sondern zurückgezogen worden. Aufgrund erheblichen Widerstandes gegen den Vorschlag und fehlender Mehrheiten im zuständigen beratenden EU-Ausschuss für den Ökologischen Landbau hat die Kommission entschieden, den Verordnungsvorschlag dort doch nicht zur Abstimmung zu stellen und damit verhindert, dass dieser abgelehnt worden wäre. Gegen den Vorschlag hatten Deutschland und mehrere Staaten Mittel- und Osteuropas eine gemeinsame Position. Der Deutsche Weinbauverband begrüßt den jetzigen Schritt der Kommission der ermöglicht, doch noch einen konsensfähigen Verordnungsvorschlag zu entwickeln, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) mit.

Aufgrund fehlender spezifischer kellerwirtschaftlicher Regeln für die Herstellung von BioWein ist für deren Kennzeichnung bisher nur der Hinweis auf das Anbauverfahren mit der umständlichen Formulierung "Hergestellt aus ökologisch erzeugten Trauben" erlaubt. Zielsetzung aber ist es, mit definierten oenologischen Herstellungsregeln auch vermarktungsgriffigere Kennzeichnungen wie "BioWein" oder "ÖkoWein" zu ermöglichen.

Der Deutsche Weinbauverband und der Bundesverband Ökologischer Weinbau ECOVIN haben ein großes Interesse daran, dass diese vermarktungsfreundlichere Kennzeichnungsregelung zügig erreicht wird. Gemeinsam haben sich dazu das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, der Deutsche Weinbauverband und der Bundesverband Ökologischer Weinbau mit einer abgestimmten deutschen Position in die Brüsseler Diskussion eingebracht. Allerdings hatte die EU-Kommission an ihrem Vorschlag bis heute festgehalten und sich gegenüber sach- und fachlich begründeten Änderungsanregungen in zentralen Fragen nicht bewegt.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 24. Juni 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juni 2010