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MELDUNG/494: US-Amerikaner essen gesünder - Neue Trends von Seetang bis Yamswurzel (aid)


aid-Newsletter Nr. 4 vom 27. Januar 2016

US-Amerikaner essen gesünder

Neue Trends von Seetang bis Yamswurzel


(aid) - Die Ernährung in den Vereinigten Staaten verändert sich. Immer mehr Amerikaner greifen statt zu eintönigem Fastfood zu ausgefallener Kost aus anderen Ländern, die ganz neue Aromen bietet. Vor einigen Jahren entwickelte sich der deutsche Grünkohl zum Geheimtipp auf dem Gemüsemarkt. Der Trend begann in New York. Die Großstädter aßen ihren "Kale" als Salat, als Beilage zu Brot oder im grünen Smoothie.

Nun soll Seetang der neue Hype sein. Lebensmittel auf Seetang-Basis sind zum Beispiel Snackriegel, Nudeln und Streifen mit Schinkengeschmack zum Frühstück. Seetang wird wegen seiner positiven Inhaltsstoffe wie wertvolles Eiweiß, Jod, Folsäure und Omega-3-Fettsäuren geschätzt.

Der neue Trend passt zu dem steigenden Interesse an veganen und vegetarischen Lebensmitteln. Auch für Kuhmilch gibt es inzwischen diverse pflanzliche Alternativen wie Mandel- und Hafermilch, aber auch zuckerreiche Varianten aus Cashew, Macadamia und Walnuss.

Im vergangenen Jahr ist die Nachfrage nach Kurkuma, dem gelben Ingwer, und Chia-Samen in den USA stark angestiegen. Die Samen der Chia-Pflanze aus der Familie der Lippenblütler dienten den alten Maya als Grundnahrungsmittel. "Chia" bedeutet übersetzt Stärke, da die proteinreichen Samen viel Energie liefern. Seit kurzem haben die Amerikaner die lilafarbene Yamswurzel (Ube) von den Philippinen entdeckt, die süßen Desserts und Eis einen Farbkick gibt.

Auch fermentierte Lebensmittel wie sauer eingelegte Mixed Pickles und koreanisches Kimchi sind in den USA beliebt. Es gibt viele Arten von Kimchi. Grundlage ist allerdings meist Chinakohl, der in Salz eingelegt, gewaschen und mit einer Paste aus Knoblauch, Zwiebeln, Gewürzen und Chili vermengt und dunkel gelagert wird. Während der Lagerung beginnt Kimchi zu gären und erhält den typischen Geschmack.

Ein Teil dieser Trends ist bereits bei uns angekommen und man darf gespannt sein, welche Geschmäcker sich noch über den großen Teich wagen.

Heike Kreutz, www.aid.de

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Quelle:
aid-Newsletter 4/16 vom 27.01.2016
Herausgeber: aid infodienst
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Heilsbachstraße 16, 53123 Bonn
Telefon: 0228 8499-0
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Internet: http://www.aid.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Februar 2016

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