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AKTION/028: "Bauer hält Hof" startet zum Welternährungstag (Kampagne Meine Landwirtschaft)


Meine Landwirtschaft - 14.10.11

"Bauer hält Hof" startet zum Welternährungstag

An die Forken! Jetzt Agrarpolitik von unten aktiv mitgestalten


(Berlin/14-10-2011) Die EU-Kommission hat ihre Vorschläge zu einer Reform der EU-Agrarkommission am 12. Oktober 2011 vorgelegt. Damit ist klar: Der Agrarindustrie werden auch zukünftig keinedeutlichen Grenzen gesetzt. Deswegen mischt sich die Kampagne "Meine Landwirtschaft" ein: Für eine bäuerliche, ökologisch angepasste und global gerechte Landwirtschaft, die nachhaltig gesunde Lebensmittel herstellt.

Um die Menschen in den Regionen aufzuklären, zu vernetzen und ihnen eine Stimme zu geben, wird die neueste Aktion der Kampagne, "Bauer hält Hof", am 16. Oktober, dem Welternährungstag, offiziell gestartet.

15.000 Wähler der Abstimmung "Meine Wahl" des Bündnisses Meine Landwirtschaft haben sich im letzten halben Jahr klar für einen Systemwechsel in der Landwirtschaftspolitik entschieden. Sie wollen mit ihren durchschnittlichen 100 Euro Steuergeld pro Jahr, die in die Agrarpolitik fließen, eine ökologisch angepasste und tiergerechte Landwirtschaft fördern.

"Die Menschen wissen um die Chancen, mit einem Systemwechsel in der Europäischen Agrarpolitik endlich dem Hunger, dem Klimawandel, dem Verlust an Artenvielfalt und dem Höfesterben entgegenzuwirken. Doch anstatt diese Chance für die Bauern und die gesamte Gesellschaft zu ergreifen, bekämpft die Bundesregierung eine solche Reform und agiert wie eine Vertretung der Agrarindustrie", so Romuald Schaber, Vorsitzender des Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM).

"Frau Aigner betreibt eine Politik gegen den Willen der Verbraucher. Die Umfrageergebnisse unserer Abstimmung "Meine Wahl" zeigen eindeutig: Die Menschen möchten mit ihren Steuergeldern eine tiergerechte, ökologische und bäuerliche Landwirtschaft unterstützen. Das Geld soll gezielt dafür eingesetzt werden. Auch faire Marktregeln spielen eine sehr große Rolle für die Abstimmungsteilnehmer. Das ist ein klarer Auftrag zum Umsteuern: Weg von Überproduktion und Preisdumping, hin zu einer ökologisch und gerecht ausgerichteten Agrarpolitik", so Reinhild Benning, Agrarexpertin des Bund für Umwelt Naturschutz (BUND).

"Die Vorschläge aus Brüssel würdigen die zentrale Rolle der kleinen Produzenten, ihre Arbeit und ihre Rolle im Umweltschutz nicht annähernd. Wir übernehmen Verantwortung für unser Essen und die Auswirkungen unseres Konsums auf die Menschen weltweit. Deswegen starten wir unser Aktion Bauer hält Hof am Welternährungstag", so Veronica Veneziano von Slow Food.

"Wir fordern eine grundlegende Reform der Agrarpolitik - deswegen hat Campact zusammen mit der Kampagne "Meine Landwirtschaft" diese Woche den Appell "Agrarindustrie nicht länger mästen!" gestartet. Es haben in den ersten 24 Stunden schon 30 000 Menschen unterzeichnet. Das macht uns Mut, jetzt erst recht für die Neuausrichtung der EU-Agrarpolitk einzutreten", so Astrid Goltz von Campact.

Alle Informationen zur Aktion "Bauer hält Hof" unter:
www.meine-landwirtschaft.de/hof-halten

Alle Informationen zum Appell: "Agrarindustrie nicht länger mästen"
unter www.agrarfabrikenstoppen.de


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Quelle:
Meine Landwirtschaft
Kampagnen-Leitung, Jochen Fritz
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
Telefon: 030 - 28482437, Fax. 030 - 27590312
E-Mail: fritz@meine-landwirtschaft.de
Internet: www.meine-landwirtschaft.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Oktober 2011