Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. - 31.08.2016
ATB mit neuem Institutsnamen - B steht für Bioökonomie
Das Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. hat ab dem 1. September einen neuen Namen: "Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB)". Das Akronym ATB bleibt erhalten.
Mit seiner interdisziplinären Arbeitsweise an der Schnittstelle zwischen biologischen und technischen Systemen leistet das ATB seit Jahren einen wissenschaftlichen Beitrag zu technisch-technologischen Innovationen für die Bioökonomie. Mit dem neuen Institutsnamen "Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB)" möchte das ATB seiner schon seit langem verfolgten Forschungsausrichtung auf bioökonomische Produktionssysteme mehr Sichtbarkeit geben.
Erklärtes Ziel der ATB-Forschung ist die Entwicklung standortangepasster,
bioökonomischer Wertschöpfungsnetze, die den Grundprinzipien einer
nachhaltigen Bioökonomie folgen: Priorität für Ernährungssicherung,
Stabilisierung des Ertragsniveaus, kaskadische Stoff- und
Reststoffnutzung, Umsetzung von möglichst geschlossenen Stoffkreisläufen
und Wahrung der biologischen Vielfalt. Damit folgt das ATB den in der
Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 des BMBF (2010) und Politikstrategie
Bioökonomie des BMEL (2013) formulierten Zielen.
Die Erwartungen an die Bioökonomie sind hoch. Mit der Umsetzung einer biobasierten Stoff- und Energiewirtschaft soll es gelingen, den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts angemessen zu begegnen: globale Sicherung der Versorgung mit Nahrungsmitteln, biobasierten Stoffen und Energie, Schutz der natürlichen Ressourcen und Anpassung an den Klimawandel. Dabei geht es nicht nur um die Bereitstellung von nutzbarer Biomasse zur Lebensmittelproduktion und für den Non-food-Bereich, sondern auch um die Akkumulation von Biomasse in Böden und langlebigen Produkten, um die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre zu reduzieren.
Die spezifischen wissenschaftlichen Kompetenzen des ATB liegen in der technisch-technologischen Forschung in bioökonomischen Produktionssystemen. Dies umfasst die Entwicklung und Bewertung von Technik und Verfahren der Agrarproduktion einschließlich der biotechnologischen Verfahren, die auf der Nutzung von landwirtschaftlich erzeugten Biomassen basieren. Beispiele hierfür sind die Milchsäureproduktion aus Reststoffen der Lebensmittelindustrie für die Weiterverarbeitung zu Biopolymeren oder das Produktionssystem Biogas.
"Es geht nicht nur um eine effizientere Ressourcennutzung. Eine nachhaltige Intensivierung bioökonomischer Produktionssysteme meint in unserem Verständnis auch die Bereitstellung von 'mehr Wissen pro Hektar' oder 'mehr Wissen pro Einheit Biomasse'", erläutert Prof. Dr. Reiner Brunsch, wissenschaftlicher Direktor des ATB. "In einem aktiven Transformationsprozess hat das Institut seine Forschungsstruktur und Ressourcen in den letzten Jahren gezielt weiterentwickelt und beschreitet dabei auch neue Wege. Beispielsweise eröffnet uns die Erweiterung der wissenschaftlichen Kompetenzen im Bereich 'Data Science in Agriculture' neue Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der Bioökonomie im Rahmen der digitalen Transformation, z. B. für 'Landwirtschaft 4.0'", so Prof. Brunsch.
Die Forschung des ATB konzentriert sich auf ausgewählte Produktionssysteme innerhalb bioökonomischer Wertschöpfungsnetze, u. a. auf die Systeme Präzisionspflanzenbau, innovative Tierhaltungssysteme, Bioraffinerien und Insekten als Rohstoffquelle. Dabei verfolgt das ATB einen systemorientierten Forschungsansatz - von der Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen bis zum Transfer der Erkenntnisse in die Praxis.
Das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e. V. (ATB) ist ein
national und international agierendes Forschungszentrum an der
Schnittstelle von biologischen und technischen Systemen. Unsere Forschung
zielt auf eine nachhaltige Intensivierung. Hierfür analysieren,
modellieren und bewerten wir bioökonomische Produktionssysteme. Wir
entwickeln und integrieren neue Technologien und Managementstrategien für
eine wissensbasierte, standortspezifische Produktion von Biomasse und
deren Nutzung für die Ernährung, als Rohstoff und Energieträger - von der
Grundlagenforschung bis zur Anwendung. Damit tragen wir bei zur
Ernährungssicherung, zum Tierwohl, zur ganzheitlichen Nutzung von Biomasse
und zum Schutz von Klima und Umwelt.
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution448
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V.,
Dipl.-Ing. agr. Helene Foltan, 31.08.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 2. September 2016
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