Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → ERNÄHRUNG

FORSCHUNG/794: Gründung der Deutschen Allianz für Agrarforschung (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 11. November 2010

DBV begrüßt Gründung der Deutschen Allianz für Agrarforschung - DAFA


Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt die Gründung der Deutschen Allianz für Agrarforschung (DAFA) ausdrücklich. Das sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Dr. Helmut Born, zur Auftaktveranstaltung am 11. November 2010 in Berlin. Die nun aus der Taufe gehobene Allianz soll dazu beitragen, eine neue Begeisterung für unsere durch und durch wissensbasierte Land-, Agrar- und Ernährungswirtschaft zu erzeugen, so das Fazit von Born.

Die DAFA ist eine Plattform, die vorhandene Forschungskapazitäten bündelt. Sie soll überregionale, thematische Fachforen bilden, die sich zu gemeinsamen Kraftzentren der Agrarwirtschaft und der Agrarwissenschaft entwickeln sollen, so die Initiatoren zum Auftakt. Die DAFA wurde vom Fakultätentag der Agrarwissenschaften, der Leibniz-Gemeinschaft und dem Senat der Bundesforschungsinstitute ins Leben gerufen.

Die Landwirtschaft begrüßt diesen Ansatz sehr und ermutigt alle Wissenschaftler an den universitären wie außeruniversitären Forschungsstätten diese Netzwerkbildung mitzutragen, sagte Born. Enorm wichtig für die Landwirte sei es, Forschungsthemen artikulieren zu können und diese über die DAFA an kompetente Netzwerke heranzubringen. Von der DAFA erwarte der Berufsstand, dass sie Forschung und Entwicklung bedarfsorientiert vorantreibt. "Unser Eindruck ist, dass wir die forschende Kapazität und wissenschaftliche Excellenz in Deutschland durchaus haben, damit aber noch nicht effizient genug umgehen", erklärte Born, der besonders den Professoren Folkhard Isermeyer und Hubert Wiggering für diese Initiative dankte.

Mit Blick auf den Veredlungsstandort Deutschland verwies der Generalsekretär auf den großen Forschungsbedarf und zeigte einige Handlungsfelder auf. Dazu gehörten die Nutzung und Sicherung der genetischen Vielfalt der gängigsten Nutztierarten, die Nutzung der Genom-Analyse in der Züchtung oder Verbesserungen in der Tierhaltung. Themenfelder gebe es aus der Sicht der Landwirtschaft genug. Hierzu zählten nach Borns Ansicht zum Beispiel die Fragen: Wie kommen wir unter wirtschaftlich sinnvollen Bedingungen von der Ferkelkastration weg und wie schaffen wir es, in angemessener Zeit das Enthornen der Kälber zu vermeiden? Wie gestalten wir die Stallbauten so, dass sich die Tiere noch wohler fühlen und die Emissionen an Klimagasen weiter zurückgehen? Wie sichern wir die Flächenbindung in der Tierhaltung und damit eine hocheffiziente Nutzung der Wirtschaftsdünger? Wie stärken wir die Akzeptanz einer wettbewerbsfähigen und zugleich nachhaltigen Nutztierhaltung beim Verbraucher?


*


Quelle:
Pressemitteilung vom 11. November 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. November 2010