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LANDWIRTSCHAFT/1446: In Deutschland muss man sich wegen BSE keine Sorgen mehr machen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 9. Dezember 2010

"In Deutschland muss man sich heute wegen BSE keine Sorgen mehr machen"

Prof. Thomas Mettenleiter im DBV-Präsidium


"Deutschland ist durch das rasche Ergreifen eines Bündels von Maßnahmen der BSE-Krise Herr geworden." Dies betonte Prof. Dr. Dr. Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Löffler-Institutes mit Sitz auf der Insel Riems, der am 7. Dezember 2010 Gast im Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) war. Dazu beigetragen habe neben dem Verbot von Tiermehl auch die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Landwirtschaft. "In Deutschland muss man sich heute wegen BSE keine Sorgen mehr machen", sagte Prof. Mettenleiter. Mancher Mitgliedsstaat beneide die klare Situation Deutschlands, wo es in diesem Jahr erstmals keinen BSE-Nachweis gab und alle Tiere, die in den vergangenen Jahren positiv getestet wurden, vor dem Verfütterungsverbot in 2001 geboren wurden. "BSE kann also durchaus als Erfolgsgeschichte gesehen werden", sagte Prof. Mettenleiter.

In der Diskussion mit den Präsidenten und Hauptgeschäftsführern der 18 Landesbauernverbände warnte Mettenleiter jedoch davor, die Maßnahmen leichtfertig zurückzudrehen. Das Verfüttern von tierischen Fetten und Proteinen innerhalb einer Art hält er dabei für ein Tabu, wenn man kein unnötiges Risiko eingehen wolle. Als ersten möglichen Schritt nannte er hingegen die weitere Anhebung des BSE-Testalters. Da BSE eine Inkubationszeit von 4 bis 5 Jahren habe, könne man sich das Testen von Tieren, die nach 2005 geboren sind, aus seiner Sicht sparen.

Auch im Hinblick auf die Blauzungenkrankheit und Vogelgrippe sähe es momentan gut aus - "zumindest haben wir keine aktuellen Seuchenzüge", betonte Mettenleiter. Er riet aber zu grundsätzlicher Aufmerksamkeit in allen Tierbeständen, um die Verbreitung bekannter und neuer Tierkrankheiten frühzeitig zu unterbinden. Wesentlich dazu beitragen würden auch die Maßnahmen in der Bestandshygiene auf den landwirtschaftlichen Betrieben, die nach wie vor größte Bedeutung hätten.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 9. Dezember 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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Tel.: 030 / 31 904 239
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Dezember 2010